Ein Schuss in die Schläfe, um den Problemen mit den Kalabresen ein Ende zu setzen. In den Ermittlungsakten der Anti-Mafia-Direktion des Bezirks Cagliari finden sich erschreckende Geschichten über die beiden Drogenbanden, die angeblich Hunderte Kilo Kokain und Marihuana aus Olbia schmuggelten.

Laut der Rekonstruktion der Staatsanwältin Rossana Allieri basierten die Beziehungen zwischen den Kalabresen (Kokainlieferanten) und den sardischen Mittelsmännern auf strengen Regeln der Effizienz und pünktlichen Zahlung. Regeln mit harten Strafen. Die tragische Geschichte ist die eines 45-jährigen Dealers aus Sassari, der sich am 30. April 2020 das Leben nahm: Er war von den Kleindealern, an die er Kokain geliefert hatte, nicht bezahlt worden und von seinen mutmaßlichen Komplizen den Zahlungsforderungen der Kalabresen ausgesetzt.

„Berlin“ hat beschlossen

Die Lieferanten der Clans sind wie Geister, gesichtslos und ohne Identität. Selbst die Carabinieri-Ermittler kennen nur ihre Spitznamen; die Kalabresen heißen unter anderem Berlino, Milan, Aldo und Pompeo. Berlino ist, wie einer der Protagonisten aus „Haus des Geldes“, ein hohes Tier. Ein Mann, der sich jeder Vernunft verschließt, wenn er es mit Leuten zu tun hat, die er für unzuverlässig hält.

Alle Details zu L'Unione Sarda im Zeitschriftenhandel und auf Unione Digital

© Riproduzione riservata