Valentina Greco bewusstlos in ihrem Wandschrank in Tunis aufgefunden.
Mutter Roberta Murru: „Sie hätte ihre Katzen nie allein gelassen. Ich wusste es.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Zehn Tage lang hatte man nichts von ihr gehört. Sie wurde bewusstlos in der Abstellkammer ihres Hauses in Tunis gefunden. Lebendig. Und bei Bewusstsein.
Ein unerwarteter und erfreulicher Fund, der zugleich schockierend war. Die Farnesina gab die Nachricht bekannt und informierte die Familie durch einen Anruf von Außenminister Antonio Tajani.
Ihre Mutter, Roberta Murru, bestätigte unter Tränen die Nachricht: „Die Polizei hat sie gefunden. Sie war bewusstlos, aber am Leben. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Ihr geht es jetzt gut.“
Und sie fügt ein Detail hinzu, das ihr tagelang Hoffnung machte: „Er hätte seine Katzen nie allein gelassen. Ich wusste es.“
Der Vorfall hatte Cagliari schockiert und die italienischen Behörden mobilisiert. Der letzte Anruf datierte vom Abend des 9. Juli. Dann herrschte Stille: Das Telefon war ausgeschaltet, keine Antwort auf E-Mails, kein Empfang. Die Familie hatte Alarm geschlagen, ebenfalls besorgt um Valentinas angeschlagenen Gesundheitszustand, da sie nach einer Lungenembolie seit Jahren Antikoagulanzien einnahm .
Die Durchsuchung wurde trotz unzähliger Vermutungen fortgesetzt. Die tunesische Polizei hatte die Wohnung in den letzten Tagen durchsucht und die Durchsuchung schien in Ordnung zu sein. Es fehlten jedoch wichtige Gegenstände: das Mobiltelefon und der Computer.
Die Familie befürchtete, sie könnte krank geworden, angegriffen oder Schlimmeres gewesen sein. Die Worte ihrer Mutter bestätigten dies : „Wir schlafen nicht, wir essen nicht. Aber innerlich hatte ich das Gefühl, sie wäre nicht gestorben.“
Der Fund im Schrank wirft nun mehr Fragen auf als er Antworten gibt . Quellen aus dem Umfeld der Ermittlungen zufolge könnte sich Valentina freiwillig versteckt haben. Warum? Wovor oder vor wem?
Sein Bruder Alessio Greco schweigt: „Wir wollen genau verstehen, was passiert ist. Kein Kommentar vorerst.“
Doch im Hintergrund bleibt die Sorge im Zusammenhang mit einem Vorfall bestehen, der sich in den letzten Monaten ereignet hat: Valentina soll laut ihren Freunden die hartnäckigen Annäherungsversuche eines Mannes aus der Gegend zurückgewiesen haben.
„Er arbeitet in seinem Bereich. Mehr kann ich nicht sagen, aber wir wollen mehr wissen“, sagt der Bruder.
Gleichzeitig bleibt ein weiterer Aspekt offen: Valentinas Arbeit als Menschenrechtsaktivistin, insbesondere für Frauen. Ihre Arbeit hat möglicherweise unerwünschte Aufmerksamkeit erregt.
Zehn Tage lang arbeiteten die Eltern weiter an ihrem Zeitungskiosk in der Via Is Mirrionis, nur einen Steinwurf vom Krankenhaus Santissima Trinità entfernt. Die Fensterläden blieben als Zeichen der Hoffnung geschlossen. Gestern kam endlich der Anruf, der den Albtraum auf den Kopf stellte. „Jetzt machen wir uns bereit für die Abreise nach Tunis“, sagte die Mutter. „Ich möchte sie sehen, sie umarmen. Und verstehen.“
Der Albtraum ist vorbei, aber das Rätsel bleibt.
(Unioneonline/Fr.Me.)