Die psychische Schwelle von 100 000 Toten seit Beginn der Pandemie und 76 000 Infektionen in 24 Stunden wurde überschritten, ein absoluter Rekord.

In Deutschland macht Covid nicht halt, im Gegenteil, es beschleunigt sich weiter. Und zum ersten Mal seit Beginn des Notfalls, im März 2020, werden die Kranken mit Militärflugzeugen transportiert, um in weniger überfüllte Krankenhäuser einsortiert zu werden.

Er spricht von einer "extrem dramatischen Situation wie noch nie seit Beginn der Pandemie", sagte der scheidende Gesundheitsminister Jens Spahn.

"Wir brauchen einen massiven Kontaktabbau, und zwar jetzt", sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, der bei der Pressekonferenz neben ihm war.

„Deutschland steht an einem Scheideweg – in Wielers Worten – wir haben die Wahl: Wir können den Weg gehen, der ins Chaos und in ein böses Ende führt. Oder die, die das Gesundheitssystem aufhellt und uns vielleicht ein friedliches Weihnachtsfest erleben lässt“.

Nun wird unmissverständlich ein Lockdown heraufbeschworen, über den sich die aufstrebende Regierung von Olaf Scholze entscheiden muss: "Was muss noch passieren, um uns davon zu überzeugen, alle möglichen Maßnahmen einzuleiten, um diese vierte Welle zu stoppen?".

Besonders dramatisch ist die Lage in Sachsen, wo die wöchentliche Inzidenz gestern 1074,6 Fälle pro 100.000 Einwohner erreichte: "Wir wollen ein Bergamo in Sachsen nicht zulassen", sagte Präsident Michael Kretschmer unter Berufung auf die Tragödie der ersten Welle aus der Lombard Stadt.

"Wenn wir in einer Woche zu diesem Zeitpunkt feststellen, dass wir noch eine Infektionsdynamik wie die jetzige haben, müssen wir gemeinsam diskutieren, welche Maßnahmen noch notwendig sind. Niemand in Deutschland würde Bilder wie die von Bergamo tolerieren", fügte er hinzu.

(Unioneonline / L)

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