Prato Sardo: Ein weiterer Schlag für das Industriegebiet, der die Gegend stundenlang lahmlegt.
Betreiber: „Es ist dringend ein Eingreifen erforderlich.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Ein neuer Angriff im Industriegebiet Prato Sardo legte das gesamte Gebiet lahm, sperrte es für über zwei Stunden und löste bei Geschäftsinhabern und Arbeitern Sicherheitsbedenken aus. Diesmal war das Lagerhaus des Staatsmonopols betroffen, doch dies ist nur der jüngste in einer langen Serie.
Erst vor wenigen Tagen hatten Unbekannte den Tresor im ARST-Lagerhaus aufgebrochen und damit erneut die gravierenden Mängel der Überwachungssysteme verdeutlicht. Betreiber berichten von einer Eskalation der Kriminalität, die das Industriegebiet seit Monaten heimsucht.
Während des jüngsten Streiks war die einzige Zufahrtsstraße komplett blockiert. Das gesamte Gebiet war von der Außenwelt abgeschnitten, Fahrzeuge und Menschen konnten weder hinein noch hinaus. Dutzende Geschäfte mussten schließen, was einmal mehr die extreme Verwundbarkeit dieses für Nuoro wichtigen Wirtschaftszentrums verdeutlicht.
„Es ist inakzeptabel, dass sich bei jedem kriminellen Angriff das gesamte Industriegebiet in eine Falle verwandelt. Prato Sardo ist mittlerweile eher für Kriminelle geeignet als für ehrliche Bürger und Arbeiter“, prangert Giampiero Pittorra, Präsident des Prato Sardo Operators Consortium, an.
Pittorra betont, dass es im Industriegebiet seit langem keine ständige Polizeipräsenz gibt, insbesondere nachts, und dass die Videoüberwachung, sofern vorhanden, oft nicht funktioniert. Die Lage wird durch die fragile Infrastruktur des Gebiets noch kritischer: Eine einzige Zufahrts- und Ausfahrtsstraße stellt im Notfall ein ernstes Risiko dar, wie der jüngste Vorfall erneut gezeigt hat. Die zentrale Lage und strategische Bedeutung von Prato Sardo wird durch die Präsenz der Militärkaserne Mauro Gigli, in der eine Abteilung des 152. Infanterieregiments „Sassari“ stationiert ist, weiter unterstrichen.
Eine militärische Infrastruktur, die paradoxerweise mit einem völligen Mangel an angemessenen Fluchtwegen, Überwachung und Kontrollen koexistiert. Für das Konsortium ist entschlossenes Handeln unerlässlich. Die Betreiber fordern eine verstärkte Polizeipräsenz in der Region, die Installation eines modernen und funktionsfähigen Überwachungskamerasystems und vor allem den Bau des lang erwarteten direkten Anschlusses an die Staatsstraße 131 DCN. Dieses bereits geplante Projekt würde die derzeitige Isolation endlich überwinden und auch in kritischen Situationen sichere und schnelle Verbindungen gewährleisten. Das Betreiberkonsortium hat offiziell ein dringendes Treffen mit dem Präfekten, dem Bürgermeister von Nuoro und der Region Sardinien beantragt. Ziel ist es, eine Situation zu bewältigen, die nun als „nicht mehr tragbar“ gilt, und konkrete, schnelle und wirksame Antworten zu erhalten. Unterdessen wächst die Frustration unter den Unternehmen in Prato Sardo. „Wir haben genug von ignorierten Alarmen und gebrochenen Versprechen. Wir wollen keine Gefangenen an unserem eigenen Arbeitsplatz sein“, so das Fazit der Betreiber.