Porto Cervo, Wohnhaus beschlagnahmt: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um ein getarntes Hotel handelte.
4 Millionen Euro auf Konten eingefroren: Gelder bei fünf Banken blockiertPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Mitarbeiter der Guardia di Finanza (Sassari und Olbia) vollstreckten auf Antrag des stellvertretenden Staatsanwalts Alessandro Bosco einen vom Tempio-Tribunal erlassenen Beschlagnahmebeschluss.
Das Militär fror Gelder auf den Bankkonten von fünf Banken ein, die mit einer großen Verwaltungsgesellschaft verbunden sind, welche einen Komplex mit rund 100 Wohneinheiten an der Costa Smeralda betreut. Laut Staatsanwaltschaft Tempio Pausania handelt es sich bei der Residenz in Porto Cervo nicht um eine Eigentumswohnanlage, sondern sie wird seit Jahren faktisch als Hotel betrieben. Die Beschlagnahmungen der Gelder begannen mehrere Monate nach Kontrollen durch die örtliche Polizei von Arzachena und die Guardia di Finanza.
Staatsanwalt Alessandro Bosco wirft den Beklagten Steuervergehen bis zum Jahr 2024 vor, deren Einnahmeverluste auf etwas mehr als vier Millionen Euro geschätzt werden.
Der stellvertretende Staatsanwalt Tempio Pausania beantragte und erwirkte vom Untersuchungsrichter die Beschlagnahme eines nahezu gleichwertigen Betrags von den mit der Wohnanlage verbundenen Girokonten. Diese Konten werden bei fünf Banken geführt, eine davon im Ausland.
Die Staatsanwaltschaft von Gallura argumentiert, dass es sich bei der Residenz nicht um eine Eigentumswohnung, sondern um eine „touristische Unterkunft mit Manager, Rezeption, Personal sowie zentralisiertem Reinigungs- und Wäscheservice“ handele.
Die Anwälte des Unternehmens, Bruno Cuccu und Gian Comita Ragnedda, haben stets vehement bestritten, dass es sich bei dem Komplex um ein Hotel handele.
