Der Berater Giancarlo Rosa und der Ingenieur Marco Antonio Pes wurden mit den einzigartigen technischen Untersuchungen des BMW-SUV und des Mobiltelefons von Vivian Spohr betraut, der deutschen Managerin und Ehefrau des Lufthansa-Präsidenten Carsten Spohr, die am Morgen des 8. Juli die 24-jährige Gaia Costa aus Tempio Pausania am Fußgängerüberweg der Via Aga Khan in Porto Cervo angefahren und getötet hatte.

Die Staatsanwaltschaft Tempio Pausania beauftragte die beiden Berater mit der Analyse der Daten aus dem Telefon und dem Auto der Frau, die unmittelbar nach dem Unfall beschlagnahmt worden waren. Gegen die Frau wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Rosa und Pes werden sämtliche Dokumente aus der Staatsanwaltschaft und jene im Zusammenhang mit den technischen Untersuchungen entlang der Straße durch die Carabinieri der Station Porto Cervo sowie Aufnahmen des Videoüberwachungssystems des Stadtgebiets der Costa Smeralda prüfen. Die Untersuchung wird voraussichtlich nicht länger als zwanzig Tage dauern und könnte Aufschluss über die Umstände und Ursachen des tödlichen Unfalls geben.

Ersten Rekonstruktionen zufolge wurde Gaia Costa, eine Babysitterin aus Porto Cervo, gegen 13 Uhr beim Überqueren eines Fußgängerüberwegs erfasst. Vivian Spohr, die mit ihrer Familie Urlaub an der Costa Smeralda machte, verließ die Insel unmittelbar nach dem Unfall und kehrte nach Deutschland zurück. Die Ermittler betonten erneut, dass es keinen Grund für ihre Festnahme gegeben habe: Vivian Spohr habe sich einem toxikologischen Test, der negativ ausgefallen sei, sowie einem Alkoholtest unterzogen und kooperiert.

Ihr wurde fahrlässige Tötung vorgeworfen, allerdings ohne schwere Straftaten, und sie konnte daher trotz Ermittlungen in ihre Heimatstadt zurückkehren. Sowohl Vivian Spohrs Verteidiger Angelo Merlini und Alessandro Vitale als auch Antonello Desini, der die Familie des Opfers vertritt, haben ihre jeweiligen Rechtsberater bestellt.

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