Wartelisten: Ein Reduktionsplan basierend auf dem Bedarf im Gesundheitswesen und strukturierten Interventionen
Zu den Zielen gehört auch die Genesung von dreißigtausend Menschen, die auf eine Behandlung warten.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
In der Region Sardinien ereigneten sich kürzlich zwei bemerkenswerte Vorfälle im Gesundheitswesen. Der regionale Gesundheitsrat Armando Bartolazzi wurde von Regionalpräsidentin Alessandra Todde seines Amtes enthoben, die die Position bis zur Ernennung eines Nachfolgers vorübergehend selbst übernahm. Am 13. Dezember startete dann im Gesundheitsamt Nr. 8 und in Arnas Brotzu ein Sonderprogramm zur Reduzierung der Wartelisten, das von Alessandra Todde persönlich nachdrücklich unterstützt wird. Offenbar hat sie beschlossen, ein Zeichen zu setzen und die Leitung dieses wohl komplexesten Sektors selbst zu übernehmen.
Zu den Zielen gehört die Wiedereingliederung von 30.000 Menschen auf der Warteliste. Angesichts der Tatsache, dass Präsidentin Todde offenbar die direkte Verantwortung für den Erfolg der aktuellen und zukünftiger Initiativen übernommen hat, ist dies keine Frage – im Gegenteil. Kurz gesagt: eine Übergangsrolle, die „so lange wie nötig“ andauern wird. Anders formuliert und rein politisch interpretiert, könnte man vermuten, dass Regionalpräsidentin Alessandra Todde die Verantwortung für ein ganzes Ressort, nämlich das Gesundheitswesen, übernommen hat, um ein wichtiges Signal politischer Stabilität zu senden und einen zweifellos strategischen Sektor direkt zu koordinieren, der unter den gegebenen Umständen dringend einen entscheidenden Impuls benötigt – nicht nur administrativ, sondern vor allem auch in der praktischen Umsetzung. Dies gilt insbesondere, da die Wartelisten als deutlichstes Symptom für die Schwächung aller Investitionen und der mangelnden Organisation im öffentlichen Gesundheitswesen gelten können, was zu einer Expansion des privaten Gesundheitswesens geführt hat. Dieses scheint sich fest in der gesellschaftlichen Realität etabliert zu haben und profitiert direkt von den Ineffizienzen des öffentlichen Systems. Anders formuliert, und um das Konzept weiterhin auf politischer Ebene darzustellen, scheint die Abschaffung der Wartelisten und die Zentralisierung der Rolle in der Person des Präsidenten eine Option gewesen zu sein, die von den Erfordernissen territorialer Verwaltung und politischem Gleichgewicht inspiriert war. Dies gilt umso mehr, als die Zentralisierung jeglicher Delegation durchaus dem Zweck maximaler Effizienz dienen könnte. Und erst recht, da das Problem der Wartelisten, streng genommen, nicht nur ein aktuelles oder gar jüngst aufgetretenes Problem ist, sondern seit Jahren besteht und daher die Rationalisierung und Systematisierung von Maßnahmen erforderlich macht, die als angemessen und nützlich erachtet werden, um das Problem zunächst einzudämmen und es dann neu auszubalancieren und zu optimieren.
Neben dem Nutzen des Plans zur Reduzierung der Wartelisten ist es wichtig, Investitionen im Gesundheitswesen zu tätigen und dabei insbesondere die Anzahl der medizinischen Fachkräfte zu erhöhen, um eine akzeptablere Arbeitsbelastung zu ermöglichen und die Leistungserbringung, einschließlich maximaler Effizienz, zu verbessern. Der Weg ist noch lang, aber getreu dem Sprichwort „Gut begonnen ist halb gewonnen“. Das bedeutet, dass die Umsetzung einer bestimmten Initiative mit einer entschlossenen Vorgehensweise die komplexeste Phase des Projekts – den eigentlichen Start – überwinden und den Weg für einen reibungslosen Abschluss ebnen dürfte.
Giuseppina Di Salvatore – Rechtsanwältin, Nuoro
