Die Ermittlungen im Mordfall Marco Pusceddu konzentrieren sich nun auf das Privatleben des Opfers. Die Staatsanwaltschaft von Sassari geht über die Carabinieri Ozieri von einem Mord aus Leidenschaft aus, nachdem sie ein berufliches Motiv ausgeschlossen hat. Der 51-Jährige aus Portoscuso wurde am 7. August um 23:00 Uhr ermordet.

Ein Mann klingelte an der Tür der Notrufzentrale 118 Intervol, wo Pusceddu Dienst hatte, und rief seinen Namen. Der Täter reagierte schnell und schoss ihm mit einer kleinkalibrigen Waffe in Brust und Kopf, bevor er flüchtete.

Die Ermittler untersuchen einen früheren, nicht gemeldeten Angriff, der sich auf einem Rastplatz im Süden Sardiniens ereignet hat.

Bei diesem Vorfall erlitt Marco Pusceddu eine schwere Kopfverletzung und fiel ins Koma. Er wurde mehrfach operiert, behauptete aber, sich an nichts erinnern zu können. Ein weiterer untersuchter Vorfall betrifft das Eindringen einer verdächtigen Person in den Hof des Intervol-Hauptquartiers in Berchidda, wo der 51-Jährige gearbeitet hatte, bevor er nach Buddusò versetzt wurde.

Nach dem Trauma wurde er für untauglich befunden, Krankenwagen zu fahren. Die Ermittler prüfen auch die rechtlichen Angelegenheiten mit seiner Ex-Partnerin, deren turbulente Beziehung mit gegenseitigen Stalking-Vorwürfen endete. Dieser Aspekt könnte den Ermittlungen zufolge den Umfang der Ermittlungen einschränken.

In Buddusò, wohin Pusceddu kürzlich verlegt worden war, war er unbekannt. Die örtliche Bevölkerung, so Bürgermeister Massimo Satta, hält eine direkte Beteiligung der Anwohner für unwahrscheinlich und vermutet stattdessen einen Strafmord, dessen Ursachen in der privaten Vergangenheit des Retters liegen.

Entscheidend werden auch die Aussagen der beiden zur Tatzeit anwesenden Kollegen sein.

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