„Ich, ein ALS-Patient in Thailand, möchte in meine Heimatstadt Assemini zurückkehren.“
Alessio Rosa hatte ein Restaurant eröffnet, das später wegen Krankheit geschlossen wurde. Das Engagement des BürgermeistersPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
„Bevor ALS mir keine Chance mehr lässt, möchte ich in meine Heimat zurückkehren.“ Alessio Rosa ist 51 Jahre alt. Er lebt in Assemini, zog aber vor einem Jahr nach Thailand, um sein Leben umzukrempeln. Doch das Schicksal spielte ihm einen Streich: „Die rechte Seite meines Körpers, angefangen mit meinem kleinen Finger, begann zu versagen. Jetzt bin ich fast bettlägerig und verlasse mich auf ChatGpt, um mir beim Schreiben zu helfen.“
Dank künstlicher Intelligenz konnte Rosa verschiedene Institutionen kontaktieren: „Das Konsulat, die Caritas, Gesundheitseinrichtungen. Aber auch das Fernsehen, Zeitungen und sogar den Bürgermeister von Assemini, Mario Puddu.“ Seine Bitte ist einfach: „Helft mir, das zu leben, was von mir auf Sardinien übrig ist. Ich brauche die Wärme und das Lächeln meiner Landsleute, um die Kraft zu finden, weiterzumachen.“
Hoffnung – Der Albtraum ist nicht mehr fern: „Ende 2023 kehrte ich aus Deutschland, wo ich als Eismacher arbeitete, nach Assemini zurück, um bei meiner Mutter zu sein. Mein Vater starb plötzlich an einer Sepsis.“ Wenige Monate später ereilte seine Mutter dasselbe tragische Schicksal: „Ich versank in einem Albtraum, und um mich vor Depressionen zu retten, hatte ich keine andere Wahl, als mein Leben zu ändern.“ Rosa verkaufte das Haus der Familie (sie ist ein Einzelkind), packte die Erinnerungen ihrer Eltern ein und flog von Cagliari nach Rom und Bangkok: „Ich investierte in ein Restaurant. Ich nannte es ‚Grande amore‘ in Erinnerung an meine Eltern.“
Die Diagnose – Kaum hatte er sein neues Geschäft eröffnet, bemerkte er die ersten Symptome: „Ich ging in eine Privatklinik. Der Arzt erklärte mir, das Taubheitsgefühl in meinen Gliedmaßen sei auf Nackenschmerzen zurückzuführen. Ich zahlte 12.000 Euro und wurde operiert.“ Von da an verschlechterte sich sein Zustand rapide: „Das Restaurant ging im Januar pleite, im Februar wurde bei mir ALS diagnostiziert, und jetzt kann ich weder essen noch mich waschen. Ich bin weder todkrank noch in einem vegetativen Zustand, aber ich brauche täglich Hilfe, um den Tag zu überstehen.“ Physiotherapie, Pflege und medizinische Geräte haben sein Bankkonto inzwischen leergefegt: „Ich habe nicht einmal 1.600 Euro für mein Flugticket, und in einem Monat läuft mein Visum ab.“
Der Appell – Alessio Rosa hat einerseits Angst, allein gelassen zu werden, hat andererseits aber seine Fehler eingesehen und den Mut gefunden, um Hilfe zu bitten: „Ich habe keine Verwandten oder Freunde, die mich aufnehmen können. Nur eine ältere Tante hilft mir bei einer Spendenaktion.“ Rosa erhielt auf seine zahlreichen Anfragen keine Antwort. Nun appelliert er an Bürgermeister Puddu: „Bitte sorgen Sie dafür, dass ich nach Assemini oder in eine Einrichtung zurückkomme, die mir helfen kann.“
Die Gemeindeverwaltung blieb nicht gleichgültig: „Wir sind uns der Situation bewusst“, erklärte Bürgermeister Mario Puddu, „und das Außenministerium und die Präfektur kümmern sich um den Fall.“ „Sobald Rosa nach Assemini zurückkehrt“, sagte Stadträtin Antonella Mostallino, „werden wir alle notwendigen Schritte einleiten, um sicherzustellen, dass er die ihm zustehende Pflege erhält.“