Die Staatsanwaltschaft Temple fordert den Prozess wegen der Covid-Infektion von Arbeitern in den Nachtclubs von Gallura. Acht Monate nach Bekanntgabe der abgeschlossenen Ermittlungen unterzeichnete der Leiter der Staatsanwaltschaft Gregorio Capasso den Antrag auf Anklage gegen den CEO des Milliardärs, Roberto Pretto, der beschuldigt wird, die Maßnahmen zur Ansteckungsbekämpfung (Masken, Isolierung von Mitarbeitern mit Symptomen und andere Maßnahmen). Für Pretto sind die Klagen schuldhafte Seuchen und Verletzungen. Luciano Guidi und Franco William Carrington, jeweils Direktoren der Unternehmen, denen der Phi Beach und der Porto Rotondo Country Club gehören, werden nur des Verbrechens der Körperverletzung wegen Ansteckung einiger Mitarbeiter angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft stellt die Unternehmen auch direkt in Frage. Die in der Liste der Geschädigten aufgeführten Personen sind 24, alle Arbeiter der Nachtclubs von Gallura, auf die in der beim Gericht in Tempio eingereichten Urkunde Bezug genommen wird. Dabei handelt es sich um die mutmaßlichen Opfer von Covid-Infektionen, die sich um die Augustwende 2020 in den Touristenorten der Gallura ereigneten. Die Strafakte wurde nach dem Streit um das sardische Nachtleben, vor allem aber aufgrund von Meldungen der Gewerkschaften, eröffnet insbesondere die CGIL. Das konföderale Akronym, muss gesagt werden, beschränkte sich nicht darauf, das Problem nachträglich der Justiz zu melden.

In Wirklichkeit hatten die Manager der CGIL von Olbia seit Frühjahr 2020 völlig ungehört Schutz für die Arbeiter der Diskotheken der Ferienorte der Gallura gefordert. Die Angeklagten der ermittelten Personen erwarten Benachrichtigungen zur Vorbereitung ihrer Tätigkeit. Von Beginn der Ermittlungen an hielten die betroffenen Unternehmen die Vorwürfe stets für unbegründet, ja völlig unerwartet. Die Ermittlungen enthüllen das unverantwortliche Verhalten Dutzender junger Kunden (von denen einige identifiziert und gemeldet wurden) der Diskotheken, die im Zentrum der Ermittlungen stehen. Die Jungen waren sich ihres sehr risikoreichen Verhaltens bewusst, da sie teilweise Symptome von Covid-Infektionen aufwiesen oder aus anderen ausländischen Touristenorten, in denen es zu Ausbrüchen gekommen war, (ohne Vorsichtsmaßnahmen) auf die Insel gekommen waren.

Andrea Busia

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