„Erst Helden, dann vergessen.“ So lautet der Ruf der 130 prekär Beschäftigten im Gesundheitswesen auf Sardinien, die immer noch auf eine Festanstellung warten. Der Protest begann im vergangenen Frühjahr, als einige von ihnen in der Via Roma in Cagliari vor dem Gesundheitsamt campierten. Doch nun sind ihre Stimmen wieder hörbar. „Die viermonatigen Proteste waren vergebens“, klagt Desiderio Mallus, Sprecher der prekär Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Für morgen früh ist ein neuer Marsch geplant: Die Demonstration startet um 8 Uhr in der Via Roma, direkt vor dem regionalen Gesundheitsamt, und führt dann zum Gebäude der Regionalregierung. Der Protest basiert auf der Forderung nach einem festen Arbeitsplatz, der für viele ein unerfülltes Versprechen bleibt.

„Während einige Gesundheitsdienstleister, insbesondere im Norden der Insel, die Vorgaben des Ministeriums korrekt umgesetzt, die Rankings verbessert und die Leiharbeitskräfte stabilisiert haben, haben andere – insbesondere im Süden – Verträge auslaufen lassen und dabei die gültigen Rankings und regionalen Richtlinien ignoriert“, erklärt Mallus.

„Wir haben fast alle die gleichen Qualifikationen und den gleichen Ausbildungsweg, werden aber je nach Einsatzgebiet unterschiedlich behandelt“, fügt der Sprecher hinzu und fügt hinzu: „Im Norden sind wir vernünftig vorgegangen und haben die Regeln eingehalten. Im Süden hingegen wurden Verträge ausgelaufen und die Ranglisten eingefroren.“

Die Situation wurde durch die Einführung sogenannter „Oss-Beschäftigungsprojekte“ noch verschärft: Sonderprojekte, die es ermöglichten, arbeitslose Arbeitnehmer im Rahmen öffentlicher Aufträge einzustellen, ohne dass Auswahlverfahren oder Stellenlisten erforderlich waren. Diese Maßnahme sollte Arbeitsplätze schaffen, blockierte die Situation jedoch laut Mallus nur.

Mit der morgigen Demonstration fordern die Gesundheitsarbeiter von der Region Sardinien und den lokalen Gesundheitsbehörden drei konkrete und sofortige Verpflichtungen: die einheitliche Anwendung der regionalen Richtlinien in allen lokalen Gesundheitsbehörden, die Priorisierung von Ranglisten als Priorität bei der Einstellung von Mitarbeitern und ein Ende aller Maßnahmen, die die Arbeitsplatzunsicherheit oder Ungleichheit zwischen Arbeitnehmern mit gleichem Qualifikationsniveau weiter verschärfen.

„Es gibt keine OSS erster und zweiter Klasse“, so der Sprecher abschließend. „Während der Pandemie waren wir alle auf den Stationen, an vorderster Front, mit dem gleichen Einsatz und den gleichen Risiken. Jetzt fordern wir einfach Gerechtigkeit.“

(Unioneonline/vf)

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