Das Gericht in Tempio Pausania sprach Stefano Pilato vom Vorwurf der Totschlagsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Tod des Radfahrers Bruno Meloni (66, aus Sassari) frei, der am 15. Juni 2013 während eines Rennens in Arzachena von einem BMW-SUV erfasst und getötet wurde.

Stefano Pilato wurde von den Anwälten Jacopo Merlini und Nuri Venturelli verteidigt, letzterer ist Anwalt des italienischen Radsportverbandes. Es war eine wahre Tortur: Pilato stand zwölf Jahre lang unter Anklage, ebenso wie Lucio Arru und Antonio Camboni, Rennleiter bzw. stellvertretender Rennleiter der Europameisterschaft 2013. Den dreien wurde vorgeworfen, eine Anordnung des Präfekten zur Regelung des Straßenverkehrs nicht befolgt zu haben.

Auch Arru und Camboni wurden im größtmöglichen Umfang freigesprochen. Der Richter folgte der Argumentation der Verteidigung, dass die Sicherheitsmaßnahmen (Absperrungen, Rennpersonal und Warnhinweise) entlang der Unfallstraße bei Arzachena in die Verantwortung der Polizei gefallen seien. Der Fahrer des BMW, Michele Deiana, vertreten durch Rino Cudoni und Luigi Esposito, wurde zu acht Monaten Gefängnis und einem vierjährigen Führerscheinentzug verurteilt. Die Familie des Opfers reichte Zivilklage ein und wird von Fabio Musilli vertreten.

© Riproduzione riservata