Sardinien könnte dazu bestimmt sein, eine wachsende Zahl von Migranten aufzunehmen. Dies ist in einem aktuellen Rundschreiben des Innenministers Matteo Pientedosi vorgesehen, in dem die Kriterien für die Verteilung der Gäste der Zentren im ganzen Land neu festgelegt werden.

Das ausschließliche Kriterium war bislang der Anteil an der Wohnbevölkerung. Aus diesem Grund seien maximal 3 Prozent der an den italienischen Küsten angelandeten Personen auf die Insel überführt worden. Nach Angaben des Corriere della Sera fügt das Viminale nun den Parameter der territorialen Ausdehnung der Zuweisungsregion hinzu, der einen 30-prozentigen Einfluss auf die Steuerung der Ströme zu den von den Präfekturen verwalteten Strukturen haben wird.

Nach Angaben des Innenministeriums gab es am 15. August lediglich 2.098 Einwanderer auf der Insel, von insgesamt 132.000. Im Jahr 2023 kamen in Italien (Daten aktualisiert auf den 18. August) über 102.000 Ausländer an. Ein enormer Druck, der neue Regeln erforderte.

Die Präfektur Cagliari hat bereits Ausschreibungen zur Suche nach Gebäuden herausgegeben, die als Aufnahmezentren genutzt werden sollen.

(Unioneonline/E.Fr.)

© Riproduzione riservata