Hauptverdächtiger von Maddie McCann freigelassen: „Es mangelt an Beweisen.“
Christian Brückner hat in einem anderen Fall eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung verbüßt, und die Ermittler haben keine Beweise, um ihn des Verschwindens des kleinen Mädchens im Jahr 2007 anzuklagen.Christian Brückner, der Hauptverdächtige im Zusammenhang mit dem Verschwinden des britischen Kleinkinds Madeleine McCann in Portugal im Jahr 2007, ist in Deutschland aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er in einem anderen Fall eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung verbüßt hatte.
Der deutsche Staatsanwalt Christian Wolters, der die Freilassung aufgrund unzureichender Beweise für eine weitere Anklage nicht verhindern konnte, äußerte sich kürzlich in einem Interview mit AFP besorgt über die Freilassung einer Person, die er als „grundsätzlich gefährlich“ bezeichnete.
Brückner hat gerade eine siebeneinhalbjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer amerikanischen Touristin in Portugal im Jahr 2005 abgesessen. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis sprang er sofort in das Auto seines Anwalts, wie die deutsche Zeitung „Bild“ berichtete.
Seit 2020 vermuten Polizei und Staatsanwaltschaft Braunschweig eine mögliche direkte Beteiligung am Verschwinden der damals dreijährigen Maddie. In den vergangenen Monaten wurden deshalb im portugiesischen Praia da Luz neue Ermittlungen angeordnet. Konkrete Beweise für eine Anklage gibt es derzeit allerdings nicht.
Brueckner ist nun wieder auf freiem Fuß, obwohl es den Ermittlern gelang, seinen Pass zu konfiszieren, sodass er Deutschland nicht verlassen darf. Laut Bild muss er zudem eine elektronische Fußfessel tragen.
(Unioneonline/lf)