52 Jahre nach seinem Tod wurde am Nanga Parbat (Gebirgszug von Kaschmir, Pakistan) der zweite Stiefel - der verschollene - von Gunther Messner gefunden. Der Bergsteiger war mit seinem Bruder Reinhold in einer Arbeitsgemeinschaft und letzterem wurde jahrelang vorgeworfen, ersteren in großer Höhe verlassen zu haben, um das Bergsteigerunternehmen um jeden Preis zu Ende zu bringen.

Im Jahr 2005 wurden Gunthers Überreste mit nur einem Stiefel geborgen. Jetzt hat die Damir-Seite die andere zurückgegeben.

1970 war Reinhold 25 Jahre alt und mit der dramatischen Nachricht nach Italien zurückgekehrt: Sein zwei Jahre jüngerer Bruder war gestorben.

„Der Fund der Überreste und ein Stiefel zeigen zweifelsfrei, dass Gunther beim Abstieg gestorben ist und beim Aufstieg nicht von mir verlassen wurde“, so der Bergsteiger.

Der rechte Stiefel ist seit langem in der Kapelle von Castel Firmiano ausgestellt, zusammen mit anderen Relikten verschollener Bergsteiger. „Ich werde gemeinsam mit meinen Brüdern entscheiden, was mit dem zweiten Schuh passiert“, erklärte Reinhold.

(Uniononline / ss)

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