Der lange Abschied: 250.000 Gläubige erwiesen Papst Franziskus in Rom die letzte Ehre
Die Beerdigung ist morgen um 10 Uhr, danach findet der Umzug durch das Zentrum statt, gefolgt von Verwandten und KardinälenPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Ein langer Strom von 250.000 Menschen wollte in diesen Tagen dem Papst seinen letzten Abschied bereiten. Trotz der Warteschlangen, der Hitze und des zeitweise Regens wollte jeder von ihnen dem Papst, der „vom Ende der Welt“ kam, seine Ehrerbietung erweisen.
Viele Gebete, aber auch viele Tränen in diesen Tagen, auch wenn Bergoglio am liebsten mit seinem Volk lachte.
Morgen früh findet vor der Beisetzung in Santa Maria Maggiore die Trauerfeier auf dem Petersplatz statt, zu der über 200.000 Menschen erwartet werden.
Angesichts des großen Zustroms, aber auch der Anwesenheit von Staatsoberhäuptern und gekrönten Häuptern aus aller Welt ist der Sicherheitsapparat bereits bereit.
Unmittelbar im Anschluss wird der Trauerzug, wie selten zuvor, durch das Zentrum der Hauptstadt ziehen. Der Sarg wird auf einer Kutsche für alle sichtbar hinter den Autos der Kardinäle und im Schritttempo, wenn auch nur eine Stunde lang, durch die Stadt gefahren, die er vor zwölf Jahren ins Herz geschlossen hatte, als er ihr Bischof wurde, wie er sich, wann immer er konnte, gern erinnerte.
Vor wenigen Stunden wurde der Sarg geschlossen: ein alter und feierlicher Ritus, bei dem der weiße Seidenschleier auf das Gesicht gelegt und der Beutel mit den Münzen des Pontifikats und die Röhre mit der Urkunde hineingelegt wurden.
Zu den letzten Menschen, die sich von Franciscus verabschiedeten, gehörten seine geliebten Cousins, die heute aus Asti anreisten, und der Nobelpreisträger Mohamed Yunus, der mit ihm viele Kämpfe für eine gerechtere Wirtschaft geteilt hatte. Am Ende des Abends trifft der französische Präsident Emmanuel Macron ein, neben ihm steht aber auch Frau Carmela, die einen Strauß gelber Blumen zu den Gemelli brachte und die der Papst vom Balkon aus begrüßte. Und morgen werden neben den zahlreichen Autoritäten auch Migranten, Obdachlose, Opfer von Menschenhandel und Transsexuelle da sein, um Papst Franziskus zu begrüßen: Menschen, die Bergoglio einzeln gekannt, denen er geholfen, die er getröstet und die er ermutigt hat, und die morgen dort sein werden, in Santa Maria Maggiore, wo Franziskus begraben werden soll, um ihn in einer Art Ehrenwache ein letztes Mal auf Erden zu umarmen.
(Unioneonline/Fr.Me.)