Tränen, Erinnerungen, aber auch ein neuer Appell gegen Gewalt gegen medizinisches Personal. Am Donnerstag, dem 3. Juli, wird der Präsident des Nationalen Verbandes der Chirurgen- und Zahnärztekammern, Filippo Anelli, in Solarussa sein, um der Benennung des Rathausplatzes nach Dr. Roberta Zedda beizuwohnen, genau 22 Jahre nach ihrem tragischen Tod während ihres Dienstes im städtischen Notdienst. Roberta, eine junge Ärztin aus Sanluri, wurde am 3. Juli 2003 während ihres Dienstes in Solarussa grausam ermordet. Sie wurde erst 33 Jahre alt.

Sein ungerechter und schmerzlicher Tod hat das Gewissen der medizinischen und lokalen Gemeinschaft tief getroffen und landesweite Überlegungen zur Sicherheit des Gesundheitspersonals ausgelöst. Die Initiative zur Namensgebung wurde von der Stadtverwaltung Solarussa als Reaktion auf ein von allen Bürgern empfundenes und geteiltes Bedürfnis ins Leben gerufen, das auch aus einer öffentlichen Konsultation hervorging. Im Laufe der Jahre hat der Verband zahlreiche Initiativen gegen Gewalt gegen Ärzte gefördert, mit konkreten Vorschlägen wie der Anerkennung des Beamtenstatus für Gesundheitspersonal und der Einführung automatischer Rechtswege im Falle von Gewalt.

Der Verband engagiert sich außerdem für die Gleichstellung der Geschlechter in der Medizin, indem er die Sichtbarkeit von Ärztinnen, die Anerkennung weiblicher Fähigkeiten und die Wertschätzung der Gendermedizin als kulturelles und wissenschaftliches Instrument fördert. Auch die Präsidenten der vier Provinzorden Sardiniens werden anwesend sein. Die Gedenkfeier wird um 18:30 Uhr mit einer Heiligen Messe eröffnet, gefolgt von institutionellen Ansprachen und der offiziellen Benennung des Platzes. Der Abend endet mit einem musikalischen Moment, gestaltet von lokalen polyphonen Chören.

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