Ein neues Projekt zur Sicherung und Instandsetzung der Versorgungseinrichtungen in den Sozialwohnungen an der Via Falcone e Borsellino, die erst vor sechs Jahren als letzte Wohnungen vergeben wurden und sich im Besitz der Gemeinde Porto Torres befinden. Ein Beispiel für das Scheitern nachhaltigen Wohnungsbaus.

Die Wohnungen wurden als moderne Apartments mit innovativen Energiesparsystemen beworben, die nach ökologischen Bauprinzipien errichtet wurden und über eine Wärme- und Schalldämmung aus rein natürlichen Materialien verfügen. Das Ministerium für Infrastruktur und Region stellte fünf Millionen Euro bereit, von denen die Gemeinde 700.000 Euro für das Projekt „Nachhaltiges Wohnen“ zahlte, im Rahmen dessen 49 Sozialwohnungen gebaut wurden.

Der Auftrag ging an die Firma Holzfanil srl mit Sitz in Gravina di Bari. Die Wohneinheiten, verteilt auf vier Gebäude, entstanden im Erweiterungsgebiet C3 zwischen der Via Loi und der Via Falcone e Borsellino. Sie wurden am 10. Mai 2019, also vor nur sechs Jahren, von der Wheeler-Administration übergeben. Ein Traum wurde zum Albtraum. Schon in den ersten Monaten hatten die Familien, die die Schlüssel zu ihrem neuen Zuhause in Händen hielten, mit zahlreichen Problemen wie Lecks und Feuchtigkeit zu kämpfen. Für viele war die Situation kaum noch auszuhalten.

Die verschiedenen kritischen Probleme, mit denen die Nutznießer von Sozialwohnungen konfrontiert sind, haben die derzeitige Stadtverwaltung gezwungen, eine Verwaltungsanordnung (1. März 2023) zu erlassen, die die Nutzung der Balkone von 23 Wohneinheiten untersagt, was erhebliche Unannehmlichkeiten für die Mieter, insbesondere für Familien mit schutzbedürftigen und behinderten Angehörigen, mit sich bringt.

Die Außenveranden wurden mit einem Gerüst gesichert, um den Zustand der Baustelle zu erhalten und die Haftung des Bauunternehmens zu klären. Am 7. April 2023, dem Folgemonat, behob die Firma Holzfanil die Baumängel trotz Warnungen des Bauleiters und des Gemeindedirektors nicht. Daher war es dringend erforderlich, beim Zivilgericht Sassari ein technisches Gutachten zu beantragen, um die Ursachen der Baumängel zu ermitteln und eine außergerichtliche Einigung zwischen den Parteien anzustreben. Parallel dazu beauftragte die Gemeinde die Rechtsanwältin Piras mit einer vorläufigen technischen Beratung, um die Verjährungsfrist für eine Klage gegen das Bauunternehmen nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Die Ermittlung des Arbeitsaufwands zur Behebung der gemeldeten Mängel ermöglichte eine Kostenermittlung auf insgesamt 930.590 €, fast 1 Million €, die das Gericht Sassari zwischen den Beteiligten aufteilen will.

Die Vereinbarung zwischen dem Bauunternehmen und der Gemeinde wurde nie abgeschlossen. Das Unternehmen brach die Verhandlungen ab. Dadurch wurden Gefahren für die Sicherheit der Bevölkerung geschaffen, sodass die Gemeindeverwaltung aus Gründen des öffentlichen Interesses dringend Maßnahmen zur Sicherung der Wohnungen einleitete, in denen sowohl die Umwelt als auch die Bewohner selbst gefährdet waren. Estrella Engineering srl wurden 62.000 € zur Verfügung gestellt, um die notwendigen Eingriffe in den Häusern zu planen, die sich zu regelrechten Gefahrenquellen zu entwickeln drohen.

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