Es ist kein nächtliches Phänomen mehr und auch nicht mehr nur ein Problem für Motorradfahrer und Autofahrer. In den Außenbezirken von Città Nuova, Nuoro, haben Wildschweine die Straßen erobert und sie in regelrechte Wildtierkorridore verwandelt. Die Folge? Kinder wollen nicht mehr frei im Freien spielen. Der jüngste Vorfall ereignete sich heute Nachmittag gegen 16:00 Uhr. Eine Bache mit vier Jungen überquerte ungestört eine Straße in der Nachbarschaft, nur wenige Meter von einer Gruppe von Kindern im vorpubertierenden Alter entfernt. Verängstigt durch die Anwesenheit der wilden Tiere stürmten die Kinder in ihre Häuser.

Laut Aussagen von Anwohnern ist dies nicht das erste Mal, dass sich ähnliche Situationen ereignet haben. Wildschweine, angelockt von Recyclingtonnen, durchwühlen immer häufiger nicht nur nachts, sondern auch tagsüber den Müll. Dies stellt eine zunehmende Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar, die weit über die Schäden an Straßen hinausgeht. Wildschweineinbrüche in Wohngebiete stellen eine ernste Gefahr dar, insbesondere weil die Anwesenheit ihrer Jungen die Mütter aggressiver und unberechenbarer macht, sogar gegenüber Menschen.

Das Phänomen ist nicht auf Stadtränder beschränkt. An Sandstränden ist es schon lange bekannt, wo sich Wildschweine, die an die Anwesenheit von Touristen gewöhnt sind, immer häufiger auf der Suche nach Nahrung zwischen Sonnenschirmen hindurchwagen. Aus einigen Küstenstädten Sardiniens gibt es Berichte über Tiere, die Taschen stehlen oder unbeaufsichtigt am Strand liegende Rucksäcke durchwühlen, angelockt vom Geruch von Sandwiches und Snacks. Anwohner fordern dringendes Eingreifen der Gemeinde und der zuständigen Behörden. Das Wildschweinproblem in Nuoro ist, wie in vielen anderen italienischen Städten, nicht neu. Doch die zunehmende Zahl von Sichtungen tagsüber, in von Kindern und Familien frequentierten Gebieten sowie an Stränden erfordert eine Reaktion.

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