Auch in diesem Jahr verwandelten sich viele kleine Gesten in einen großen Akt der Liebe und Solidarität für die Armen und Leidenden. Die von Caritas organisierte Lebensmittelaktion, an der sich unzählige Freiwillige beteiligten, war ein voller Erfolg. Tausende folgten dem Aufruf der Freiwilligen, die den ganzen Tag über mit einem Lächeln und stillschweigend mithalfen.

Das Ergebnis war außergewöhnlich: Bei der sogenannten „Solidaritätsaktion“ wurden mehrere hundert Kilogramm Waren gesammelt, die noch vor Weihnachten an bedürftige Familien verteilt werden. Pfarrer Marco Saurra, Kaplan und Leiter der Caritas Macomer, sagte: „Heute waren alle eingeladen, der Welt um uns herum zuzuhören, die oft wie Bilder aus dem Fenster eines fahrenden Zuges an uns vorbeizieht. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir dieser Zug sind und die Bilder, die wir sehen, die Realität sind. Diese Aktion lehrt uns, angesichts der neuen Verarmungswellen, die unsere Stadt besonders hart treffen, nicht aufzugeben. Lasst uns mit einem Lächeln und Geduld gemeinsam gegen diese Not ankämpfen und eine große Kampagne der Sensibilisierung und Solidarität durchführen.“

Macomer leidet wie viele andere Städte in der Region unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Zahl der in Armut lebenden Familien hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Mehr als 150 Familien, also über 500 Menschen, darunter viele Kinder, sind auf die Unterstützung von Caritas angewiesen. „Die Weihnachtsaktion für Lebensmittel ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität, die unsere Gemeinde auszeichnet“, sagt Maria Luisa Muzzu, Stadträtin für Soziales. „Das Engagement von Bürgern, Freiwilligen und Vereinen bestätigt, wie unverzichtbar ehrenamtliche Arbeit ist, um Notlagen zu begegnen und bedürftige Familien zu unterstützen. Angesichts dieses Engagements erwägt die Stadtverwaltung die Einrichtung eines Freiwilligenrats. Dieser soll die verschiedenen Organisationen in der Region besser koordinieren, ihre Rolle stärken und die Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen intensivieren.“ Mit Blick auf die Zahlen von Caritas fügt die Stadträtin hinzu, dass die tatsächliche Situation deutlich schlimmer sei, da die Schattenwirtschaft nicht berücksichtigt werde.

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