Es gibt einen Dreizehnjährigen, der in Quartu wegen eines Streits, der vielleicht mit einem Blick begann, im Krankenhaus landete. Ein 40-jähriger Mann in Bosa riskierte aufgrund eines Streits in einer Bar sein Leben. Vor zwei Monaten kam in Bari Sardo ein 21-Jähriger während der Karnevalsfeierlichkeiten ums Leben. In allen Fällen war eine Klinge vorhanden. Und es war nicht nötig. Niemand wurde gerettet, nicht einmal derjenige, der es in der Hand hielt.

Auf Sardinien wie auch im Rest des Landes genügt ein Funke, um einen Streit in ein Drama zu verwandeln. Und die Nachrichten der letzten Wochen zeigen dies sehr deutlich.

Angesichts dieser Vorfälle sagen die Carabinieri von Cagliari ganz offen: „Ein Messer bei sich zu tragen ist keine Sicherheitsmaßnahme.“ Es ist ein unnötiges Risiko. Es ist eine Entscheidung, die in einer Sekunde zwei Leben ruinieren kann."

Es handelt sich nicht nur um ein strafrechtliches Problem, auch wenn die Gesetzeslage eindeutig ist (Artikel 4 des Gesetzes 110 von 1975 und für bestimmte Typen der neue Artikel 4-bis, der mit dem „Dekret Caivano“ eingeführt wurde): Bis zu vier Jahre Gefängnis und hohe Geldstrafen (bis zu 10.000 Euro) drohen jedem, der ohne Grund mit einer Hiebwaffe erwischt wird. Die Strafe erhöht sich, wenn die Tat beispielsweise in der Nähe von Schulen, Nachtclubs, Demonstrationen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln geschieht. Im schlimmsten Fall kommt es Mord gleich. Doch noch vor der Gerechtigkeit gibt es das Leben, das sich ändert, wenn ein Streit in Aggression umschlägt.

Aus diesem Grund hat die Polizei beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen: in der Schule, in den sozialen Medien, auf der Straße. Sprechen Sie mit den Kindern auf den Fluren, gehen Sie in die Klassenzimmer, hören Sie zu, erklären Sie und erzählen Sie, was wirklich passiert: wie Sie in einem Gerichtssaal landen, wie Sie einer Mutter erklären, dass ihr Sohn jemanden erstochen hat oder erstochen wurde.

Prävention betrifft auch das Territorium: Patrouillen werden nicht nur zur „Kontrolle“ eingesetzt, sondern auch, um Signale zu erkennen und Wut zu unterdrücken, bevor sie in Gewalt umschlägt. Doch der erste Filter sitzt in den Familien: „Bemerken Sie ein übermäßiges Interesse an Messern? Stoppen. Sprechen Sie darüber. Fragen. Ein aufmerksamer Erwachsener kann das Unwiderrufliche verhindern.“

Gleichzeitig werden Händler daran erinnert, dass der Verkauf von Blankwaffen an Minderjährige illegal ist. Die Verantwortung ist kollektiv. Sicherheit, ein Bündnis. Und in der Dunkelheit mancher städtischer Nächte mag ein Messer in der Tasche wie eine Verteidigung erscheinen, doch in Wirklichkeit kann es nur zum Vorzimmer des Schlimmsten werden: Es macht Sie nicht stärker, sondern einsamer.

(Unioneonline/Fr.Me.)

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