Auf Sardinien wurden zwei neue Ausbrüche der ansteckenden nodulären Hautkrankheit bestätigt: einer in Orani – wo die Zahl der bestätigten Infektionen auf drei gestiegen ist – und der andere in Sarule. Die Daten gehen aus dem nationalen veterinärepidemiologischen Bulletin hervor, das gestern, am 30. Juni, den Anstieg der Zahl der vom Virus betroffenen Rinder bescheinigte, der in der sardischen Landschaft (und nicht nur dort) Besorgnis auslöst.

Sieben klinisch bestätigte Ausbrüche in ganz Italien. Einer davon in der Gegend von Mantua, die als bereits ausgerottet gilt (es wurde eine Keulungskampagne durchgeführt). Alle anderen liegen auf Sardinien: Zusätzlich betroffen sind die Städte Bottidda und Orotelli. Mit der Aufnahme von Sarule ändert sich auch die Geographie der Beschränkungen, die erst gestern mit einer Anordnung der Veterinärämter des regionalen Gesundheitsamtes erweitert worden war. Die Schutzzone wird neu definiert, mit einem Radius von 20 Kilometern um die betroffenen Unternehmen (und Sarule muss ebenfalls hinzugefügt werden): Hier gelten die restriktivsten Gesundheitsmaßnahmen wie das Verbot der Tierverbringung, aktive Überwachung und Einschränkungen bei Messen und Transporten. Aber auch die Form der Überwachungszone wird sich ändern, mit einem Radius von 50 Kilometern, wo die Beschränkungen gelockert werden, die Verpflichtung zur aktiven Überwachung, rechtzeitigen Gesundheitsmeldungen und verstärkten Überwachung jedoch bestehen bleibt.

Um das Ausmaß des Phänomens zu verstehen: Vor der Entdeckung der beiden neuen Ausbrüche umfasste die rote Sperrzone über 1.800 Viehzuchtbetriebe. Im Überwachungsbereich befanden sich über 5.700 Betriebe.

Drei Rinder wurden in den letzten Stunden als erkrankt eingestuft. Alle Tiere der betroffenen Betriebe werden jedoch überwacht. Die Befürchtung geht um: Das Virus der nodulären Dermatitis, auch bekannt als Lumpy Skin Disease, könnte bereits vor einiger Zeit nach Sardinien gelangt sein. Die Ansteckungsgefahr könnte bereits seit Wochen bestehen. Und nun, wo die Suche beginnt, ist die Krankheit entdeckt worden. Man wartet auf die Ergebnisse der Analysen, die in etwa zehn Betrieben durchgeführt wurden, in denen die Symptome aufgetreten sind.

So geschehen in der Lombardei, wo Kontrollen an aus Sardinien importierten Tieren durchgeführt wurden. Und in Frankreich, wo – vom Landwirtschaftsministerium in Paris bestätigt – in Savoyen Alarm geschlagen wurde: Die Seuche hat das Meer überquert. Wir versuchen zu verstehen, wie sie nach Sardinien gelangt ist.

Eine notwendige Klarstellung: Rinderdermatitis ist für den Menschen nicht schädlich. Bisher wurde sie bei Tieren durch Impfung und Keulung bekämpft. In Betrieben hingegen, die auf unbestimmte Zeit zu einem vollständigen Bewegungsverbot gezwungen sind, könnte sie verheerende Auswirkungen haben.

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