Arbatax, vom Lockmittel zum Eindringling: Der Mufflon-Notstand endet in der Region
Schön anzusehen, doch Anwohner schlagen Alarm: „Wir sind Geiseln“Die Belagerung beginnt am Abend und endet, wenn alles gut geht, im Morgengrauen des folgenden Tages. Mufflons sind seit langem eine Attraktion für das Küstendorf Arbatax. Ihre Spaziergänge entlang der Via Lungomare und die Anstiege auf dem Bergrücken zwischen Piazzale Rocce Rosse und Batteria verzaubern Einheimische und (vor allem) Touristen. Aber die Kehrseite der Medaille sind die Unannehmlichkeiten, die sie verursachen.
Es gibt keine Zählung mehr von Meldungen an die Forststation Tortolì, an die Carabinieri, an die örtliche Polizei und direkt an den Bürgermeister Marcello Ladu. In mehreren Villen, vom oberen Teil bis zum Meer, verändert seit mehreren Monaten eine ständige Präsenz das Leben der Bewohner: die Mufflons. Die sich in Gruppen (sogar 10-12 Exemplare gleichzeitig) vor den Eingangstüren aufstellen und in den perfekt eingezäunten Gärten wiederkäuen. Jeden Tag, fast rund um die Uhr. Vor allem aber bei Sonnenuntergang und in der Nacht. Ergebnis: Viele Bewohner mussten ihre Stundenpläne ändern.
Sie ziehen es vor, nicht zu gehen oder zurückzukehren, wenn die Herde ihre Komfortzone verlässt, in der sie Futter verschlingt. „Wir sind Geiseln“, sagt man, „wir wissen nicht mehr, was wir tun sollen.“
Die neue Regionalrätin für Umwelt, Rosanna Laconi, wurde bereits über die Angelegenheit informiert. Es war der Regionalrat Salvatore Corrias, der den „Notfall“, wie der Dem-Vertreter ihn definiert, veranschaulichte. Auch die Forststation Tortolì und die Gemeinde Tortolì arbeiten an dem Fall.