Krieg im Haus der Familie des ehemaligen Förderers der San-Carlo-Gruppe. Alberto Vitaloni, 88 Jahre alt, ehemaliger Präsident des historischen Kartoffelchip-Unternehmens, soll nach Angaben seines Sohnes Francesco an einer schweren Form von Demenz leiden. Und einem voreingenommenen Bericht zufolge würde er „wie ein 5-6-jähriges Kind“ denken. Die Vorwürfe richten sich insbesondere gegen die Schwester wegen „privater Gewalt, Umgehung einer unfähigen Person, Entführung und Misshandlung“ gegen den Vater.

Seine Tochter Susanna, heute Leiterin des Unternehmens, zwang ihn, eine Reihe von Unternehmens- und Immobilientransaktionen zu ihrem Vorteil abzuschließen, nutzte dabei die Konditionen ihres älteren Vaters aus und täuschte ihn.

Francesco behauptet auch, er wisse weder, wo sein Vater sei, in welchem Haus, noch in welchem Gesundheitszustand er sei. Nach Erkenntnissen aus gerichtlichen Quellen hat die Mailänder Staatsanwaltschaft zusammen mit der Stellvertreterin Letizia Mannella und der Staatsanwältin Rossana Guareschi eine Untersuchung der Angelegenheit auf der Grundlage der von Francesco Vitaloni gemeldeten Kriminalitätshypothesen eingeleitet. In der Zwischenzeit warten die Staatsanwälte jedoch auf den Abschluss des Zivilverfahrens vor der Vormundschaftsabteilung des Mailänder Gerichts, die anhand medizinischer Tests überprüfen muss, ob der 88-Jährige tatsächlich geschäftsunfähig ist und einen Vormund benötigt.

Zu den diskutierten Themen gehört beispielsweise der Kauf von zwei Immobilien und zwei Parkplätzen in der Via Corridoni in Mailand durch den ehemaligen Eigentümer sowie einer Villa und einem Grundstück in der Gegend von Olbia für insgesamt 7,5 Millionen Euro. Alles habe er, wiederum laut Beschwerde, „gekauft und dann seiner Tochter Susanna gespendet“.

(Uniononline/ss)

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