Ein Steuerrichter und ein Steuerberater landeten zusammen mit zwei weiteren Personen in den Hemden der Bresciaer Finanzpolizei, die in der Nacht vorsorglich den Hausarrest durchführte. Die Untersuchung betrifft Fälle von Korruption bei Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit einem Steuerhinterziehungssystem in Höhe von mehr als 90.000 Euro. Darüber hinaus wurden 34 Durchsuchungen bei den beteiligten Unternehmen in den Provinzen Brescia, Mailand, Bergamo, Cremona, Novara, Modena und Bologna durchgeführt.

Die Ermittlungen ergaben sich nach einer Kontrolle des Militärs im August vor zwei Jahren bei einer Brescianer Firma, die für die Jahre 2013 bis 2019 total hintergangen war: Sie hatte zahlreichen Firmen im Norden falsche Rechnungen über rund 12 Millionen Euro ausgestellt. Italien.

Nach der Untersuchung der Finanzströme wurden Betrügereien festgestellt, bei denen die illegale Herkunft von Steuerhinterziehungserlösen verschleiert wurde, auch durch den Kauf von über 17 Millionen Euro in Chips, die in den Casinos von Venedig, Campione d'Italia, Sanremo und Saint Vincent verwendet wurden.

Im Juni 2020 betrat die Fiamme Gialle den Industriepavillon eines der beteiligten Unternehmen und beschlagnahmte, versteckt zwischen den Dachbalken, in einem Gabelstapler und einem Rasenmäher, insgesamt über 779.000 Euro in bar. Der Unternehmer wurde wegen Anstiftung zur Korruption festgenommen, nachdem er den Geldgebern das gesamte damals gefundene Bargeld, rund 70.000 Euro, angeboten hatte, um die Suche nach weiteren Banknoten zu stoppen.

Finance kam dann zu einem Steuerberater in Mailand, den die Verdächtigen nutzten, um den Betrug zu konzipieren und umzusetzen. Der Staatsanwalt ordnete daraufhin die Durchsuchung aller ihm zur Verfügung stehenden Plätze an, einschließlich eines Büros, das an eine Firma vermietet war, die von einem Steuerbeamten der regionalen Steuerbehörde der Lombardei verwaltet wurde. Während der Aktion wurden verschiedene Dokumente zu einem Steuerverfahren beschlagnahmt, das 2019 mit einem Urteil zugunsten eines den Brescianer Verdächtigen zuzurechnenden Unternehmens im Wert von 255.000 Euro unbezahlter Steuern abgeschlossen wurde. In diesem Zusammenhang hatte der Berater die Rolle des Verteidigers des Steuerzahlers und der Richter die des Berichterstatters. Bei den daraus resultierenden Finanzermittlungen konnten zahlreiche Geldüberweisungen des begünstigten Unternehmens im Fall an den Steuerberater, die anschließend an vom Steuerrichter vertretene Unternehmen weitergeleitet wurden, festgestellt werden.

(Unioneonline / ss)

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