In der Wirtschaftswelt wartet man nun nur noch auf das Testament von Silvio Berlusconi, das in den nächsten Tagen eröffnet werden soll.

Zentrales Thema der Nachfolge ist die Aufteilung von mehr als 60 % von Fininvest in die Hände des Gründers. Würde Berlusconis Anteil zu gleichen Teilen den fünf Kindern zugeteilt, entspräche die Mehrheit des Familienbesitzes Barbara, Eleonora und Luigi. Würde sich der „legitime“ Teil hingegen an Marina und Pier Silvio richten, die seit Jahren an der Spitze der Konzernunternehmen stehen, hätten die Kinder von Veronica Lario die Kontrolle über Fininvest. Und deshalb könnten sie die hypothetischen Verhandlungen mit Partnern oder möglichen Käufern leiten.

Die letzten Wünsche des Cav liegen mit ziemlicher Sicherheit in den Händen des „historischen“ Notars, der Fininvest seit der Zeit der ersten Immobilientransaktionen und auch Mailand, als es im Besitz von Berlusconi war, also dem Mailänder Arrigo Roveda, folgte. In seiner Obhut könnten die Bestimmungen der Nachfolge auch das ganze Wochenende über bleiben, während die Börse das Rennen um die Aktien des Konzerns abkühlt. Aktie B, die repräsentativste mit zehn Stimmrechten, schloss sogar mit einem Minus von 2,4 % bei 0,73 Euro, Mfe A verlor 2,8 % bei 0,55, wobei die Aktie nach der Fusion der spanischen Tochtergesellschaft nun auch in Madrid notiert ist.

(Uniononline/ss)

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