Weihnachtsmassaker in Frankreich. Ein Mann hat seine 35-jährige Partnerin und ihre vier Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und 10 Jahren in ihrer Wohnung in Meaux in der Region Seine-et-Marne östlich von Paris erstochen.

Der seit gestern Abend gesuchte 33-Jährige wurde Polizeiberichten zufolge heute Morgen in Sevran, einem Vorort der französischen Hauptstadt, festgenommen.

Der Mörder war der Polizei bereits wegen Gewalt in der Familie und schwerwiegenden psychischen Störungen bekannt, hieß es aus Ermittlungskreisen. Die Leichen wurden gestern Abend, am Weihnachtstag, gegen 21 Uhr entdeckt, nachdem einige Nachbarn Alarm geschlagen hatten, nachdem sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft keine Antwort erhalten hatten, nachdem sie an die Tür der Frau geklopft hatten, die mit ihren Kindern zusammenlebte von Meaux, Jean-Baptiste Bladier.

„Die Wohnung“, fügte der Staatsanwalt hinzu, „wies keine Anzeichen eines gewaltsamen Zutritts auf, aber der Vater der Kinder war abwesend.“

In Frankreich kam es in letzter Zeit zu regelrechten Familienmassakern, insbesondere zu zwei dreifachen Kindstötungen von Vätern in der Region Paris. Ende November gestand ein 41-jähriger Mann, ebenfalls ein Wiederholungstäter familiärer Gewalt, die Tötung seiner drei Töchter im Alter zwischen 4 und 11 Jahren in Alfortville, ebenfalls östlich von Paris. Er hatte von ständigen Auseinandersetzungen mit seiner Ex-Partnerin zum Thema Sorgerecht gesprochen.

Im Oktober tötete ein Gendarm seine drei Töchter und beging anschließend in seinem Haus in Vémars im Val d'Oise nördlich von Paris Selbstmord. Auch in diesem Fall sei „ein schwieriger familiärer Kontext“ entstanden.

In Frankreich kommt es alle drei Tage zu einem Femizid, wobei im vergangenen Jahr 118 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wurden.

(Uniononline/L)

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