Nach Verzögerungen ist der Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel im Gazastreifen endlich in Kraft getreten. Es wird mindestens vier Tage dauern.

Dies wurde im Militärradio bekannt gegeben. Die Freilassung von 13 israelischen Geiseln, überwiegend Frauen und Kinder, wird für den Nachmittag erwartet. Anschließend werden auch etwa dreißig in Israel inhaftierte palästinensische Frauen und Minderjährige freigelassen.

Die vorübergehende Einstellung der Feindseligkeiten dürfte nach wiederholten Feuergefechten zwischen der Armee und der libanesischen Hisbollah auch die Nordgrenze Israels betreffen.

Kurz vor Beginn des Waffenstillstands sprengte die israelische Armee einen langen Tunnel, der unter dem Shifa-Krankenhaus in Gaza gegraben wurde. Nach Angaben eines Armeesprechers habe die Hamas „ein Nervenzentrum für die Durchführung terroristischer Aktivitäten“ aufgebaut. Gestern verhaftete das israelische Militär den Direktor des Shifa-Krankenhauses, Mohammad Abu Salmiya.

Unterdessen wird erwartet, dass heute zweihundert Lastwagen, beladen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Wasser für den Gazastreifen, den Grenzübergang Rafah erreichen. Aber bisher haben nur zwölf die Grenze überquert, sagten Quellen des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nordsinai. Auch drei Tanker mit rund 90.000 Litern Treibstoff an Bord überquerten die Grenze.

(Uniononline/D)

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