Dies ist die Geschichte von Mariana, 32, geboren in der Ukraine, in der Nähe von Kiew, einem vom Krieg verwüsteten Land. Ende Juli letzten Jahres unterzog sie sich einer Operation zur Reduzierung ihres Übergewichts. Sie entschied sich für das Brotzu-Krankenhaus in Cagliari, das von Giovanni Fantola geleitete Zentrum für bariatrische Chirurgie. Mariana geht es heute gut. „Ich leide seit meiner Kindheit unter Übergewicht. Nach der Geburt meines Sohnes verschlechterte sich mein Zustand. Verschiedene Diäten erwiesen sich als unzureichend. Selbst tägliches Training im Fitnessstudio brachte nicht die gewünschten Ergebnisse. Ich war enttäuscht und deprimiert. Dann traf ich eine Freundin, die sich in Deutschland einer Magenverkleinerung unterzogen hatte. Ich sah die Ergebnisse. Und da beschloss ich, mit meiner Mutter zu sprechen, die seit 16 Jahren auf Sardinien lebt.“

Der erste Schritt – Mariana machte den ersten Schritt und kontaktierte die Einrichtung „Brotzu“ in Arnas, ein Kompetenzzentrum, in dem jährlich über 200 bariatrische Operationen durchgeführt werden, ein Drittel davon robotergestützt. „Ärzte und Krankenschwestern“, erklärt sie, „empfingen mich mit viel Zuneigung, Geduld und Freundlichkeit. Ich erinnere mich an Dr. Fantolas ruhige Stimme. Er fragte mich nach meinem Alter. Ich sagte ihm 32, zeigte ihm aber zur Sicherheit die Zahl mit meinen Fingern. Am meisten Angst hatte ich, ohne meine Mutter in den Operationssaal zu gehen, da ich nicht sehr gut Italienisch spreche. Ich musste auch die Sprachbarriere überwinden, aber das medizinische Personal half mir.“

Der Schrecken des Krieges – Giovanni Fantola erinnert sich an einen weiteren Moment seiner ersten Begegnung mit Mariana im Krankenhaus: „Sie brach in Tränen aus, als sie den Hubschrauber 118 mit einem Verletzten an Bord auf dem Landeplatz des Krankenhauses landen hörte. Sie verband den Lärm mit den Drohnen, die in ihrem Land Tod und Verwüstung anrichten. Für sie war es ein wahrer Albtraum.“ Die Wunden des Konflikts heilen nie: „Der Krieg hat mein Leben geprägt; er hat mir meinen Partner genommen“, erzählt die junge Ukrainerin mit trauriger Stimme. „Es war ein immenser Schmerz, unbeschreiblich. Ein Leid, das eine große Leere hinterlässt. Der Krieg kennt keine Gnade, weder für Erwachsene noch für Kinder. So viele meiner Freunde sind gestorben. Eine verlorene Zeit. Wir sind zusammen aufgewachsen, haben Spiele, Träume und Hoffnungen geteilt, und nun sind sie nicht mehr da.“ Mariana kann den erlebten Schrecken nicht vergessen, aber sie möchte an die Gegenwart und die Zukunft denken. „Am Tag der Operation standen Engel in weißen Kitteln an meiner Seite und sprachen Englisch. So haben wir uns verstanden. Jetzt halte ich eine strenge Diät und halte mich an die notwendigen Regeln. Ich achte auf mein Gewicht. Ich kann es kaum erwarten, mit meinem elfjährigen Sohn an den Strand zu gehen. Ich kehre bald in die Ukraine zurück. Ich hoffe, einen Job zu finden, der es mir ermöglicht, mein Kind bestmöglich großzuziehen.“

Teamarbeit – Giovanni Fantola stellt klar, dass Mariana von einem multidisziplinären Team behandelt wurde. „Eine hervorragende Teamleistung, an der Diätassistenten, Ernährungsberater, Psychologen, Gynäkologen, Fachkrankenpfleger und Kulturmediatoren teilnahmen. Es ist ein bewährtes System, das auf den Erfahrungen der letzten Jahre in der spezialisierten Betreuung dieser Patienten aufbaut. Wir erleben eine Geschichte von Gesundheit und Solidarität innerhalb des regionalen Gesundheitssystems Sardiniens. Die junge Frau wandte sich an das Krankenhaus „Brotzu“, um sich wegen Fettleibigkeit behandeln zu lassen, einer Krankheit, an der sie seit vielen Jahren leidet und die, wie die neuesten Daten bestätigen, maßgeblich zur Entstehung einer anderen Krankheit beigetragen haben muss, an der sie litt: Eierstockkrebs. Diese Erfahrung, die bisher sehr positive Ergebnisse gebracht hat, zeigt, wie die Synergien und Fähigkeiten unseres Gesundheitssystems, wenn sie richtig genutzt werden, durchaus in der Lage sind, selbst Patienten mit komplexen Bedürfnissen die besten Lösungen zu bieten.“ Fettleibigkeit ist eine weit verbreitete Krankheit auf der Insel. „Hunderttausend Sarden leiden darunter“, sagt der Chirurg, „das sind zehn Prozent der Bevölkerung. Diabetes und Bluthochdruck stehen in engem Zusammenhang mit der Krankheit.“

„Ein herzliches Dankeschön“ – Das letzte Kapitel ist Marianas Dank gewidmet. „Ein herzliches Dankeschön an die Menschen, die mich unterstützt haben. Mein lieber Freund Emanuele Liggi, meine Mutter Raissa, meine Schwester Ivanna, die Krankenhausärzte, der Chirurg Giovanni Fantola, die Ernährungsberaterin Martina, die Krankenschwester Giulia Murenu und so viele andere Ärzte und Krankenschwestern. Sie haben mir viel Kraft gegeben. Sie haben meine Hoffnung neu entfacht. Ich fühle mich stärker. Ich bin bereit, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen, trotz der ernsten Probleme, mit denen mein Land konfrontiert ist. Dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar.“

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