„Um morgen eine Rente zu sichern, muss man vorausplanen.“ INPS-Präsident Gabriele Fava blickt zuversichtlich in die Zukunft. Der Chef des Sozialversicherungsinstituts spricht junge Menschen an und bemerkt zu Sardinien: „Es ist keine Insel der Rentner, aber wir brauchen einen territorialen Pakt zur produktiven Erneuerung.“

Wer er ist. Der gelernte Techniker und Fachanwalt für Arbeitsrecht leitet seit Frühjahr 2024 die Sozialversicherungsabteilung und kann auf einen beeindruckenden Lebenslauf zurückblicken: Er war Vertragsprofessor an der Katholischen Universität, Kommissar für Alitalia, beteiligte sich am Privatisierungsprozess der Fluggesellschaft in Ita und war Vizepräsident des Präsidiums des Rechnungshofs. Heute um 18 Uhr wird er in Cagliari im Saal Canu der Confcommercio in der Via Santa Gilla 6 an der Confcommercio-Konferenz zum Thema „Renten und soziale Sicherheit: Welche Zukunft erwartet uns?“ teilnehmen. „Ich zitiere oft Enzo Ferrari: ‚Die Zukunft liegt in den Händen derer, die sie vorauszusehen wissen.‘ Unsere Aufgabe ist es, vorauszusagen, um präventiv zu wirken“, sagt Fava. Beginnen wir mit bekannten Daten: Italien altert und hat nur wenige Kinder. Angesichts dieses Szenarios handelt INPS proaktiv und investiert in die Ausbildung im Bereich der sozialen Sicherheit, in digitale Innovationen und in die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit. Das 1995 eingeführte reine Beitragssystem schafft ein neues Bewusstsein: Um morgen eine angemessene Rente zu gewährleisten, muss man vorausplanen. Deshalb fördern wir die Rentenkultur, angefangen bei den Schulbänken.

Das Projekt. Der Start von „Inps für junge Menschen“ hat gerade erst begonnen. „Es ist ein Zeichen des Vertrauens. Vertrauen, das wir Stein für Stein wieder aufbauen müssen. Mit „Inps für junge Menschen“ wollen wir dem Institut ein neues Gesicht geben: nicht mehr nur als Rentenagentur, sondern als aktive soziale Präsenz auch für die neuen Generationen. Junge Menschen sind das Thema, nicht ein Thema. Wenn wir ein solides und geeintes Italien aufbauen wollen, müssen wir hier ansetzen.“

Die Daten. „In Sardinien beträgt die Gesamtzahl der laufenden Renten rund 600.000, was fast 3 % des nationalen Gesamtbetrags entspricht. Die Leistungen für behinderte Zivilisten sind im Vergleich zum Landesdurchschnitt sehr hoch, da sie 26 % der in Sardinien laufenden Renten und mehr als die Hälfte der ersten ausgezahlten Leistungen ausmachen.“ Und wie hoch ist die Gesamthöhe der Renten? „Die durchschnittlichen monatlichen Bruttobeiträge der Sozialversicherungsbeiträge in Sardinien betragen 1.240 Euro, was dem nationalen Durchschnitt von rund 1.292 Euro entspricht. Sardinien weist außerdem einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Höhe der Beiträge auf, der zu den niedrigsten in Italien gehört und 20 % beträgt, verglichen mit einem nationalen Durchschnitt von 27 %.“ Und weiter:

Im Jahr 2024 beliefen sich die Naspi-Begünstigten auf über 2,8 Millionen, bei Gesamtausgaben von fast 17 Milliarden. Die Zahl der Begünstigten auf Sardinien, die 2024 mindestens einen Naspi-Tag in Anspruch nahmen, lag bei etwa 118.000. Was braucht die Insel also? „Einen territorialen Pakt zur produktiven Regeneration. Das INPS ist bereit, seinen Teil dazu beizutragen: Daten, Analysen und technische Unterstützung. Erforderlich ist jedoch eine integrierte Vision zwischen Institutionen, Unternehmen und dem dritten Sektor.“

Das vollständige Interview auf L'Unione Sarda am Kiosk

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