Mit den neuen „Vereinfachungsverordnungen“ kann die Regierung künftig auch Wind- und Photovoltaikanlagen im großen Maßstab genehmigen. Das heißt, nicht nur Kleinstbetriebe, sondern große Landstriche werden von Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien betroffen sein. Von diesem Geschäftszweig wird auf Sardinien nur noch wenig übrig bleiben, was ausschließlich multinationalen Konzernen zugutekommt.

Betroffen sind Gebiete mit hohem Naturwert. Konkret: Pan di Zucchero, Isili-Villanova Tulo, Luogosanto, Orgosolo und Tonara. Die Komitees protestieren bei der Region und der Regierung und fordern gerichtliche Schritte.

Damit beginnt für die Komitees und die gesamte sardische Bewegung gegen die Spekulation eine neue Phase des Kampfes, der mit der Unterschriftensammlung für Pratobello24 begann und mit den Demonstrationen in Saccargia und den Besetzungen des Regionalrats fortgesetzt wurde.

Der Grund hierfür liegt in der bevorstehenden Freigabe vereinfachter Verfahren, die dem Naturerbe der Insel stärker schaden wird als bisher. Die Regierung Meloni hat im Einklang mit dem berüchtigten Draghi-Dekret (Gesetzesdekret 199 von 2021) ein weiteres Dekret (Nummer 190 von 2024, weitere sind Berichten zufolge in Vorbereitung) erlassen, das eine Vereinfachung der Verwaltungsverfahren für die Genehmigung großer Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht und damit den Schutz der Landschaft, des kulturellen Erbes und der Wirtschaftssysteme der lokalen Gemeinschaften weiter schwächt.

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