Dutzende (mindestens fünfzig) Tonnen Marihuana wurden in nur wenigen Monaten beschlagnahmt. Tausende Pflanzen wurden entdeckt und vernichtet, Quadratkilometer Land wurden für den illegalen Anbau genutzt, was die Gegend um Nuoro in den letzten Jahren zu einem der Hauptgebiete der illegalen Cannabisproduktion in Italien gemacht hat.

Entsorgung

Doch trotz der millionenschweren Gewinne für Anbau und Handel tragen die Kosten für Verwaltung und Entsorgung den Staat und damit die Bürger. Marihuana gilt als Sondermüll und darf nur auf der Plantage Tecnocasic in Cagliari, der einzigen zugelassenen Verbrennungsanlage Sardiniens, vernichtet werden. Dies erfordert lange Transporte – für die größten Plantagen bis zu sechs – und die Kosten belaufen sich oft auf über Tausende Euro pro Vorgang.

Forstwirtschaft und Transport

Um genau diesem operativen Notfall zu begegnen, wurde gestern im Regierungspalast von Nuoro eine erste Absichtserklärung zwischen Präfektin Alessandra Nigro und dem alleinigen Direktor der Agentur Forestas, Salvatore Piras, unterzeichnet. Diese Vereinbarung sieht die direkte Beteiligung von Forestas an den Maßnahmen nach der Beschlagnahmung vor: Rodung, Verladung, Transport zur Lagerung und Entsorgung des Pflanzenmaterials. Forestas wird Personal, Spezialausrüstung und logistische Unterstützung bereitstellen und die Strafverfolgungsbehörden in einer Phase unterstützen, die bisher vollständig in ihrer Verantwortung lag. Dank dieser Vereinbarung können Dutzende von Polizisten und Carabinieri, die zuvor bis zu einer Woche auf den Feldern verbringen mussten, um Pflanzen zu schneiden und zu verladen, sofort ihre Arbeit wieder aufnehmen und sich auf ihre Ermittlungsarbeit konzentrieren.

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