Septischer Schock nach einer Auslandsreise, gerettet im San Francesco Hospital in Nuoro.
Eine Angelegenheit, die in einer Tragödie hätte enden können, wenn es nicht die Schnelligkeit, Professionalität und das koordinierte Netzwerk des öffentlichen Gesundheitswesens gegeben hätte.San Francesco-Krankenhaus in Nuoro
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Sie war von einer Auslandsreise zurückgekehrt, den Koffer voller Erinnerungen. Doch zwischen den Souvenirs hatte sich ein ungebetener Gast versteckt: ein Bakterium, das innerhalb weniger Tage einen regelrechten Sturm in ihrem Körper auslöste. Die Diagnose war eine der gefürchtetsten: septischer Schock, eine sehr ernste Erkrankung, die sie auf die Intensivstation brachte und ihr das Leben kostete.
Eine Geschichte, die in einer Tragödie hätte enden können, wenn nicht die Schnelligkeit, Professionalität und das koordinierte Netzwerk der Gesundheitsbehörden an einem einzigen Wochenende eine außergewöhnliche Maschinerie aus Menschen, Fachwissen und Engagement in Gang gesetzt hätten.
Kritischer Fall
Die Patientin, eine 61-jährige Frau, wurde am Samstag, dem 11. Oktober, in die Anästhesie- und Intensivstation des San Francesco-Krankenhauses in Nuoro eingeliefert, die von Dr. Peppino Paffi und Dr. Lucia Pitzoi, der Leiterin der Intensivstation, betreut wird. Während ihres Auslandsaufenthalts hatte sie sich eine Gastroenteritis zugezogen, die sich rasch zu einem septischen Schock mit Purpura fulminans entwickelte, einer der aggressivsten und tödlichsten Formen systemischer Entzündungsreaktionen. „Ein extremer Zustand“, berichten Paffi und Pitzoi, „in dem jede Minute entscheidend war. Das Leben der Patientin hing am seidenen Faden.“
Schnelle Diagnose
Der Durchbruch gelang dem Analyse- und Mikrobiologielabor unter der Leitung von Dr. Maura Fiamma und insbesondere dem Antimicrobial Stewardship-Programm unter der Leitung von Dr. Vito Fiore. Dadurch konnte das verursachende Bakterium schnell identifiziert werden: ein seltener Erreger, der in der vom Patienten besuchten Region endemisch ist. Dank modernster Technologie und Teamarbeit konnte zudem das einzige potenziell wirksame Antibiotikum identifiziert werden. Doch es gab ein Problem: Das lebensrettende Medikament war in der Stadt nicht erhältlich.
Wettlauf mit der Zeit
So begann ein hektischer Wettlauf gegen die Zeit. Der Apotheke des San Francesco-Krankenhauses unter der Leitung von Dr. Paola Chessa gelang es gemeinsam mit Dr. Antonella Tatti von der medizinischen Direktion des Krankenhauses, die erste Dosis des Medikaments – die sogenannte „Aufsättigungsdosis“ – aus dem Monserrato-Krankenhaus (Cagliari) zu beschaffen, obwohl das regionale Lager über das Wochenende geschlossen war.
Diese erste Intervention stabilisierte den Zustand des Patienten vorübergehend. Eine zweite Dosis war jedoch dringend erforderlich. Zu diesem Zeitpunkt wurde Dr. Desirèe Zanin, Chefapothekerin des IRCCS Policlinico San Martino Krankenhauses in Genua, kontaktiert. Obwohl es Sonntag war, ging die Ärztin persönlich ins Krankenhaus und konnte das Medikament besorgen.
Die Weiterführung der Impfkampagne wird durch den Luftrettungsdienst AREUS sichergestellt, der von den Ärztinnen Eleonora Madarese und Maria Franca Puggioni, Leiterin des Einsatzzentrums 118 in Sassari, koordiniert wird und dafür sorgt, dass die zweite Dosis rechtzeitig in Nuoro eintrifft.
Eine lebensrettende Kette
„Dies ist ein Fall, der zeigt, was die öffentliche Gesundheit leisten kann, wenn sie funktioniert, wenn Fachleute unermüdlich und mit einem einzigen Ziel zusammenarbeiten: ein Leben zu retten“, betonen Paffi und Pitzoi.
Die Patientin ist nun außer Lebensgefahr. Sie wird zur Genesung im Krankenhaus bleiben, aber das Schlimmste ist überstanden. Dank eines Wunders der Wissenschaft, Organisation, Menschlichkeit und Mut.