Oristano, Chiara Cartas Tod: Ihre Mutter vor Gericht
Monica Vinci, die vor zwei Jahren ihre 13-jährige Tochter erstochen hat, wurde vor Gericht gestellt.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Die Mutter, die vor zwei Jahren ihre 13-jährige Tochter Chiara Carta in Silì tötete, wird vor dem Schwurgericht Cagliari erscheinen. Richterin Cristiana Argiolas ordnete heute Vormittag die Anklageerhebung gegen die 54-jährige Monica Vinci auf Antrag von Staatsanwalt Valerio Bagattini an. Der Prozess beginnt am 4. Februar. Der jüngste Bericht aus der Haftanstalt Capoterra Rems, in der die Frau derzeit inhaftiert ist, war ausschlaggebend für die Entscheidung der Richterin im Vorverfahren: Laut dem Leiter der Anstalt gibt es derzeit keine Gründe für eine Änderung der Sicherheitsmaßnahmen.
Dies deutet darauf hin, dass die 54-Jährige, vertreten durch Rechtsanwalt Gianluca Aste, weiterhin als Gefahr für die Allgemeinheit gilt. Dieser Umstand ermöglichte die Anklageerhebung, da eine Verfahrenseinstellung aufgrund der Gefährdung der Allgemeinheit nicht möglich war. Die Richter des Schwurgerichts werden den äußerst heiklen Fall daher im Lichte der Ermittlungsakten und der verschiedenen Gutachten aus der Vorverhandlung bewerten. Professor Maurizio Marasco, Sachverständiger von Richterin Federica Fulgheri, und Professor Giampaolo Pintor, Berater der Verteidiger Gianluca Aste und Federica Sanna, stimmen darin überein, dass Monica Vinci zum Zeitpunkt des Unglücks vollständig gebrechlich war. Beide verweisen auf die Vorerkrankungen der Frau und betonen die Gefahr, die von ihr für sich und andere ausging. Professor Stefano Ferracuti (Professor an der Universität La Sapienza in Rom), Berater des Staatsanwalts Valerio Bagattini, hält die 54-Jährige hingegen für halbgebrechlich.
Die Untersuchung
Den Ermittlungen zufolge litt die 54-Jährige bereits seit Längerem unter schweren psychischen Problemen. Sie befand sich zuvor in Behandlung, doch ihr Zustand verschlechterte sich erneut und führte schließlich am 18. Februar 2023 zu der Tragödie in ihrem Haus in der Via Martiri del Risorgimento in Silì. Dort stach die Frau mehrfach auf ihre Tochter ein und versuchte anschließend, sich durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben zu nehmen. Eine unendliche Tragödie für ein junges Leben, das zerstört wurde, für ihren Vater Piero Carta und seine Familie sowie für die Mutter, die nun mit der vollen Schwere ihrer Tat leben muss.
