Ab 14:00 Uhr heute Nachmittag wird die RIS (Italienische Sonderermittlungseinheit) in Cagliari nach neuen Beweisen zur Nikitai-Yacht suchen, dem Luxusschiff der Familie Ragnedda, das derzeit von der Staatsanwaltschaft Tempio Pausania beschlagnahmt wird.

Lo yatch della famiglia Ragnedda - sotto sequestro - ormeggiato a Cannigione sul Pontile dei fiori
Lo yatch della famiglia Ragnedda - sotto sequestro - ormeggiato a Cannigione sul Pontile dei fiori
Lo yatch della famiglia Ragnedda - sotto sequestro - ormeggiato a Cannigione sul Pontile dei fiori

Das im Touristenhafen von Cannigione vor Anker liegende Schiff ist in den Fokus der Ermittlungen zum Mord an der 33-jährigen Cinzia Pinna geraten, die in der Nacht vom 11. auf den 12. September auf dem Landgut Conca Entosa zwischen Arzachena und Palau getötet wurde.

Emanuele Ragnedda, ein 41-jähriger Geschäftsmann aus Arzachena, gestand das Verbrechen, nachdem er nach einem ungeschickten Fluchtversuch über das Meer mit dem Beiboot der Nikitai festgenommen worden war, der katastrophal an einigen Felsen in Baja Sardinia scheiterte.

Einige Stunden später schilderte der Mann auf der Polizeiwache in Palau, was geschehen war: drei Schüsse ins Gesicht der Frau, die daraufhin unter einem Baum auf dem großen Grundstück der Familie versteckt wurde.

Erst gestern wurden bei einer erneuten RIS-Inspektion des Weinguts Ragnedda frische Blutspuren vor dem Bauernhaus gefunden, in dem sich das Verbrechen ereignete. Die Ermittler richten nun ihren Blick auf die Yacht, auf der sich der Geschäftsmann regelmäßig tagelang aufhielt. Sie wollen klären, ob das Schiff möglicherweise bei der Versteckung der Leiche oder der Vernichtung möglicher Beweise eine Rolle gespielt hat.

Die Staatsanwaltschaft möchte zwei zentrale Aspekte aufklären: die mögliche Anwesenheit von Komplizen – in der Phase nach dem Mord – und das Verschwinden persönlicher Gegenstände des Opfers, darunter ihr Mobiltelefon und ihre Kleidung, die bislang nicht gefunden wurden.

Dies sind offene Fragen, deren Beantwortung Staatsanwältin Noemi Mancini, die leitende Ermittlerin, in den kommenden Tagen erhofft. Sie war gestern auch in Conca Entosa anwesend und verfolgte dort persönlich die technischen Ermittlungen des Carabinieri RIS (Italienisches Nationales Ermittlungsinstitut).

(Unioneonline)

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