La Maddalena: Von Delfinen verletzte Fischer fordern Entschädigung
Gestohlene Fische und beschädigte Netze: ein schwieriges Nebeneinander in den Gewässern des Archipels.(Handhaben)
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Zerrissene Netze, gestohlene Fische und ein schwieriges Zusammenleben von Mensch und Natur. In den Gewässern des Nationalparks La Maddalena-Archipel ist das Problem weder abstrakt noch fernliegend: Delfine, insbesondere Große Tümmler, sind für viele Fischer zu einer faszinierenden, aber zugleich gefährlichen Erscheinung geworden.
Ein Thema, das bei dem kürzlich im Hauptquartier des Nationalparks in der Via Giulio Cesare abgehaltenen Treffen anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens zwischen der Behörde und den örtlichen Fischern deutlich zutage trat, wobei sich die Diskussion vom ökologischen und Erhaltungswert der Art hin zu einem konkreteren und dringlicheren Aspekt verlagerte: den Schäden für die Fischereitätigkeit.
Während des Treffens erörterten die Fischer die Probleme, die durch die Interaktion von Delfinen mit Fischernetzen entstehen. Vorfälle von Fischdiebstahl und Beschädigung der Ausrüstung, in manchen Fällen erheblich, beeinträchtigen unmittelbar die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Arbeit auf See.
Jüngsten Schätzungen zufolge gibt es über tausend Exemplare, insbesondere in der kälteren Jahreszeit, wenn die Wassertemperaturen und der drastische Rückgang des Schiffsverkehrs ihre Annäherung an die Küste begünstigen. Hinzu kommt eine ansässige Population von etwa zweihundert Individuen, von denen einige bereits im Rahmen spezieller Studien gezählt und anhand von Fotos identifiziert wurden.
Giulio Plastina, Direktor des Nationalparks La Maddalena, äußerte sich zu dem Thema und räumte das Ausmaß des Problems ein: „Große Tümmler und Delfine im Allgemeinen stellen ein kritisches Problem dar, das von den Fischern stark empfunden wird, da sie häufig Netze beschädigen. Sie sind jedoch geschützte Arten: Wir müssen einen Weg des Zusammenlebens finden. Delfine leben in ihrem eigenen Meer, aber wir müssen auch unsere Fischer schützen und Maßnahmen ergreifen, die den entstandenen Schaden nach Möglichkeit ausgleichen können.“
Plastina hob zudem ihre Wertschätzung für das Engagement eines Fischers hervor, der vorschlug, die Anwesenheit von Delfinen als Ressource zu nutzen und Formen des Angeltourismus zu entwickeln: „Die Idee ist, ihre Präsenz beim Einholen der Netze zu erhöhen und Touristen die Möglichkeit zu bieten, Delfine in Aktion zu beobachten.“ Das Problem der Schäden bleibt jedoch zentral und keineswegs nebensächlich, und der Park prüft derzeit, wie er die Akteure der Branche konkret unterstützen kann. Diese Unterstützung wird durch regionale Gesetze zur Entschädigung für Schäden durch geschützte Säugetiere ermöglicht. Das Gesetz sieht die Bereitstellung regionaler Mittel zur Entschädigung von Schäden an den Fängen von Fischereibetrieben durch Delfine vor, in Übereinstimmung mit EU-Vorschriften, die Entschädigungen im Fischereisektor für Schäden durch geschützte Fauna vorsehen.
