Krankenhäuser, kritische Lage: 800 Betten fehlen, Tragen in den Fluren von Brotzu
Da die peripheren Einrichtungen Probleme haben, strömt halb Sardinien in das Krankenhaus von CagliariPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Brotzu ist überfüllt. In manchen Abteilungen liegt die Belegung bei über 100 Prozent, sodass Patienten manchmal auf Tragen in den Fluren oder in provisorischen Ecken hinter Sichtschutzwänden liegen bleiben und darauf warten, dass jemand entlassen wird und ein Platz frei wird.
Die Situation
„Wir sind überbucht“, warnt Luigi Mascia, Regionalsekretär der Gewerkschaft Cimo. „Medizin, Neurologie, Gastroenterologie und Orthopädie leiden stark. Leider schließen sie nur Kliniken, und dann verlagert sich alles nach Cagliari. Dasselbe gilt für Sassari.“
Die peripheren Garnisonen
„Die Randbereiche sind in großer Not“, fährt Dr. Mascia fort. „In Isili gibt es beispielsweise derzeit nur drei Ärzte in der medizinischen Abteilung, und bald wird einer in den Ruhestand gehen. Auch in Muravera gibt es nur noch sehr wenige Ärzte, und in Carbonia wurde die Neurologie geschlossen. Es ist klar, dass alles zu uns fließt. Und im Sommer verschärft sich die Notlage, da aufgrund der schrecklichen Hitzewelle viele Menschen krank im Krankenhaus sind. Daher stehen die Betten oft auf den Fluren, es gibt keine Alternative.“
Die Zahlen
Das System verliert seit langem an Bedeutung. Laut dem jüngsten Bericht des Gesundheitsministeriums sind in Sardinien in den letzten zehn Jahren vier Krankenhäuser, zahlreiche Abteilungen, 332 Allgemeinärzte und Zehntausende weitere Einrichtungen verloren gegangen. Laut der Gewerkschaft fehlen 800 Betten für die Akutversorgung.