Rund 90 Häftlinge – allesamt Ausländer – wurden kurzfristig aus dem Gefängnis Regina Coeli auf Sardinien verlegt, etwa sechzig davon nach Bancali und ins Gefängnis von Alghero. Der Gewerkschaft FNS-CSL zufolge ist dieser Umzug auf den Einsturz eines Teils des Daches der römischen Einrichtung zurückzuführen.

„Wir verstehen die Notlage“, sagt Antonio Cannas, Regionaldelegierter der Gefängnispolizeigewerkschaft Sappe, „aber die Entscheidung für ein Gefängnis wie beispielsweise das in Alghero macht uns nach wie vor ratlos.“

Auch die UilPa ist von den Geschehnissen nicht überzeugt: „Der zahlenmäßige Notstand in Bezug auf die Überbelegung der Gefängnisse“, berichtet Generalsekretär Michele Cireddu, „hat sich auch auf Sardinien verlagert, denn während die Kolonien zunächst zumindest die vorgeschriebene Kapazität erfüllten, hat die Abteilung Sardinien nun als einen Container identifiziert, der bis zum Rand gefüllt werden muss.“

Vertreter von Berufsverbänden versuchen unterdessen, die genauen Zahlen der Verlegungen zu ermitteln und herauszufinden, welche Auswirkungen diese auf die anderen Insassen und vor allem auf die Gefängnispolizei haben werden.

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