Die Staatsanwältin Rossana Allieri (Cagliari DDA) fordert in dem laufenden Prozess (in Tempio Pausania) gegen die mutmaßlichen Mitglieder einer Bande, die bis 2018 auf der Insel aktiv war, ein riesiges Kokainhandelsnetzwerk organisierte und vor allem Männer und Waffen für Angriffe auf gepanzerte Transporter (die nie stattfanden) sammelte, unter anderem in der Toskana und auf Korsika, harte Strafen.

Zu den Anklagepunkten der Staatsanwaltschaft gehören die kriminelle Verschwörung mit dem Ziel des internationalen Drogenhandels und des Handels und Besitzes von gewöhnlichen Waffen und Kriegswaffen, die Organisation von Raubüberfällen und Angriffen auf Tresore und Geldtransporter sowie der Verkauf von gefälschten Banknoten.

Die Höchststrafe wurde für den Landwirt Giovanni Mercurio aus Loculi gefordert, der als Schlüsselfigur der mutmaßlichen Organisation gilt. Staatsanwältin Allieri schloss ihr Schlussplädoyer mit der Forderung nach einer 24-jährigen Haftstrafe ab.

Für Corso Jean Louis Cucchi wurde eine 13-jährige Haftstrafe beantragt, ebenso für Marco Davide Ledda aus Alà dei Sardi. Die übrigen Anträge reichen von zwei bis zwölf Jahren Gefängnis. Laut der Anti-Mafia-Direktion plante die Bande (aktiv in Olbia, Loculi, Santadi, Castiadas, Portovecchio und Fauglia in der Toskana) angeblich Raubüberfälle auf die Mondialpol-Zentralen in Cecina und Elmas, die jedoch nicht ausgeführt wurden. Dabei soll sie Unterstützung von Mitgliedern der organisierten Kriminalität Kampaniens erhalten haben. Nun kommt die Verteidigung (mit den Anwälten Mario Perticarà, Jacopo Merlini, Angela Corda und Lia Deiana) zu Wort.

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