Im Zuge der Ermittlungen gegen Polo Ovest, den Fall der Staatsanwaltschaft Cagliari, hat sich eine dramatische Wendung ergeben. Die Ermittlungen legen die Existenz einer kriminellen Allianz zwischen zwei großen sardischen Menschenhändlergruppen nahe, die seit 2019 national und international aktiv sind und ihren operativen Stützpunkt in Olbia haben.

Das Berufungsgericht von Cagliari gab den Anträgen der Verteidigung statt und entließ vier mutmaßliche Schlüsselfiguren der Carabinieri-Ermittlungen.

Nicola Pittalis, 47, aus Ottana, aber wohnhaft in Olbia, Davide Podda, 34, aus Villasor, und Luciano Vacca, 52, aus Furtei, wurden aus dem Gefängnis entlassen, während Gianmario Lostia, 46, aus Galtellì, sein Hausarrest aufgehoben wurde.

Alle Anträge der Strafverteidiger Francesco Lai und Marco Lisu wurden bewilligt. Die Position des 38-jährigen Luciano Corraine aus Galtellì, der als einer der mutmaßlichen Anführer der beiden verbündeten Banden gilt, verdient besondere Beachtung.

Die Strafverteidigerin Herika Dessì erreichte die Aufhebung der Untersuchungshaft für Corraine, und es wurde Hausarrest angeordnet.

Laut Verteidigung stammen die strittigen Fakten aus der Zeit von 2019 bis 2021 und das Argument wurde als gut begründet angesehen.

Die Entscheidung der Vorverhandlung untergräbt nicht die grundlegenden Argumente der Staatsanwältin Rossana Allieri, sondern befasst sich vielmehr mit dem Risiko, dass sich das Verbrechen wiederholt.

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