Die schmerzhafte Geschichte des Todes von Patrick Zola und Ythan Romano, den beiden 15- und 14-jährigen Teenagern, die am 1. April 2024 beim Einsturz eines verlassenen Bauernhauses in Nuoro ums Leben kamen, nähert sich einem möglichen gerichtlichen Abschluss. Nach Abschluss der Voruntersuchung am 11. September reichte der Staatsanwalt von Nuoro, Riccardo Belfiori, beim Ermittlungsrichter Mauro Pusceddu einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens gegen die zwölf Verdächtigen ein.

Nach vorläufigen Ermittlungen und Expertenberichten besteht daher nach Ansicht der Staatsanwaltschaft keine strafrechtliche Verantwortung seitens der Verdächtigen, einschließlich der Eigentümer des Grundstücks und der Personen, die in unterschiedlicher Funktion an der mangelnden Sicherung des baufälligen Gebäudes, in dem sich die Tragödie ereignete, beteiligt gewesen sein könnten.

Die Familien der Opfer reagierten umgehend und erklärten ihren formellen Widerspruch gegen den Antrag auf Entlassung. „Wir prüfen die Gründe und werden innerhalb der vorgeschriebenen Frist Widerspruch einlegen“, ließen sie durch ihren Anwalt Angelo Magliocchetti ausrichten. „ Wir wollen vollständige Klarheit über alle Verantwortlichkeiten.“

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine entscheidende Frage: Wurde der Einsturz durch das Verhalten der Jungen oder durch den prekären Zustand der Struktur verursacht? Während der Voruntersuchung lieferten zwei technische Gutachten diametral entgegengesetzte Rekonstruktionen.

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