Der ehemalige CEO von Sogaer: „Die Privatisierung ist schädlich für die gesamte Region; der Flughafen gehört den Sarden.“
Auch Alessio Grazietti äußerte Bedenken hinsichtlich der mangelnden Investitionen: „So sollten die Flughafensteuern gesenkt werden.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Alessio Grazietti ist ein anerkannter Experte für Flughäfen. Der Verkehrsingenieur war ab 2009 zehn Jahre lang CEO von Sogaer. Zuvor war er von 1995 bis 2008 technischer Direktor des Unternehmens, das den Flughafen Cagliari betreibt. Grazietti lehnt die Privatisierung des Flughafens Mameli durch den Einstieg von F2i Ligantia ab.
Wo möchten Sie anfangen?
„Es ist klar: Die Handelskammer von Cagliari und Oristano, die 94,4 % der Sogaer besitzt, kann den Flughafen nicht an Privatpersonen übergeben, da die Aktiengesellschaft in ihren drei Jahrzehnten ihres Bestehens von ihren Mitgliedsunternehmen finanziert wurde. Darüber hinaus haben die Region und der Staat seit 2010 über 250 Millionen Euro investiert.“
Soll die Operation nicht durchgeführt werden?
„Das sage nicht ich, sondern beispielsweise der Rechnungshof. Würde die Handelskammer die alleinige Geschäftsführung von F2I Ligantia übernehmen und sich auch um die Flughäfen Alghero und Olbia kümmern, läge das außerhalb ihrer Zuständigkeit, und laut Gesetz ist dies unzulässig. Der Aktienverkauf würde zudem ohne öffentliche Ausschreibung erfolgen. Aber wer sagt, dass nicht auch andere Unternehmen interessiert sind? Fraport, ein Aktionär aus Frankfurt, zeigte damals Interesse an Cagliari. Drittens ist die Nicht-Fungibilität von F2I Ligantia nicht bewiesen, sondern nur behauptet worden.“
