Sie sollen im Sommer vor fünf Jahren ein Auto gemietet und es nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit nicht zurückgegeben haben. Erst nach einiger Zeit erfolgte die Rückgabe des Fahrzeugs, jedoch ohne – offenbar – die vom Vermieter geforderte Differenz von einigen Tausend Euro zu begleichen. In Schwierigkeiten stecken Alessandro Pitzianti (58) aus Quartu und sein Freund, der Sänger Pago (eingetragen als Pacifico Settembre, 53), der Beihilfe zur Unterschlagung vorgeworfen wird. Sie müssen am 27. Februar nach der von Staatsanwalt Andrea Massidda unterzeichneten Ladung vor Richter Federico Loche erscheinen.

Die Untersuchungen

Den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zufolge sollen die beiden Freunde am 18. Juli 2020 am Flughafen Elmas einen Renault Captur bei SicilybyCar gemietet haben. Den Vertrag soll Pitzianti als Bürge und erster Fahrer unterzeichnet haben, während Pago als zweiter Fahrer aufgeführt war. Das Auto wurde dann verwendet, um Pago an einigen Abenden auf Sardinien zu begleiten. Nach Ablauf der im Vertrag angegebenen Laufzeit wurde das Fahrzeug jedoch nicht zurückgegeben, was zur Reklamation durch die Autovermietung führte.

Der Prozess

Trotz ihrer unterschiedlichen vertraglichen Positionen war der stellvertretende Staatsanwalt Andrea Massidda nach Abschluss der Ermittlungen der Ansicht, dass beide wegen Beihilfe zur Unterschlagung angeklagt werden sollten. Der Prozess war für den 25. Februar angesetzt worden, wurde dann aber um zwei Tage verschoben und Richter Loche zugewiesen. Alessandro Pitzianti wird von Rechtsanwalt Domenico Alessandrini verteidigt, während Pago von Monica Puggioni und Daniela Russo unterstützt wird.

Die Verteidigung

„Pago hat damit nichts zu tun“, betont Rechtsanwalt Puggioni, „er trägt unter anderem auch keine vertragliche Verantwortung.“ Letzten Endes scheint es sich hier um eine rein zivilrechtliche Angelegenheit zu handeln: Es war schlicht notwendig, dem Auftragnehmer, nämlich Pitzianti, höhere Kosten in Rechnung zu stellen. Unser Mandant wurde lediglich zu den einzelnen Abenden begleitet, die er besuchen sollte. Zudem wurde das Auto anschließend von der Person zurückgegeben, die den Vertrag unterzeichnet hatte, so dass die Tatbestandsmerkmale dieser Tat unklar sind.“ Der Fall wird nun dem Richter vorgelegt.

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