Auch gegen den Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, wird im Rahmen der Ermittlungen zu Verträgen und Bestechungen ermittelt, die heute unter anderem zur Verhaftung des Stadtrats für Mobilität, Renato Boraso, führten.

Neben Brugnaro werden auch der Stabschef des Bürgermeisters und Generaldirektor der Gemeinde, Morris Ceron, und der stellvertretende Stabschef, Derek Donadini, untersucht. Die Affäre um Brugnaro betrifft die Verhandlungen über den Verkauf des „Pili“-Gebiets mit Blick auf die Lagune von Venedig an den Unternehmer Chiat Kwong Ching aus Singapur. Die Ermittlungen betreffen den Blind Trust, der die Vermögenswerte von Brugnaro verwaltet.

Das Pili-Gebiet am Eingang der Lagunenbrücke Mestre-Venedig ist ein Lagunengebiet, das durch die Marghera-Verarbeitung stark verschmutzt ist und 2006 von Brugnaro (damals noch nicht in der Politik) für rund 5 Millionen Euro gekauft wurde. Er war der einzige Teilnehmer an der Staatseigentumsauktion. Später jedoch, als Brugnaro bereits Bürgermeister war, rückte das Pili-Gebiet wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, da es im neuen städtischen städtischen nachhaltigen Mobilitätsplan als potenzieller Standort für ein intermodales Terminal und eine neue Sporthalle identifiziert wurde. Projekte, die ihren Wert exponentiell gesteigert haben. Das Unternehmen wird nun von der „Porta di Venezia“ kontrolliert, die immer noch von Brugnaro geleitet wird, die aber zusammen mit allen anderen Unternehmen und Beteiligungen des Bürgermeisters (von Umana bis Reyer) in den Händen eines Blinden war Trust nach New Yorker Recht, auf den der Unternehmer sein Vermögen übertrug, nachdem er in Ca' Farsetti gewählt worden war.

Die Guardia di Finanza untersucht derzeit die Mechanismen des Blind Trust. Dies ist auch das Kapitel, zu dem die Opposition in der Gemeinde in den letzten Jahren darauf bestanden hat, Brugnaro aufgrund seiner Doppelrolle als Unternehmer und Bürgermeister einen Interessenkonflikt vorzuwerfen. Auch die Rai3-Sendung „Report“ widmete diesem Trend kürzlich eine Episode, in der es um eine später gescheiterte Verhandlung zwischen Brugnaro und dem Unternehmer Chiat Kwong Ching über den Verkauf des „Pili“ ging.

(Uniononline/D)

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