Er wartete, bis die übliche Mittagsmesse zu Ende war, bevor er zur Basilika hinunterging. Auch heute sorgte der Papst, der sich noch immer von seinem fast vierzigtägigen Krankenhausaufenthalt in der Gemelli-Poliklinik erholt, für eine seiner Überraschungen.

Er wollte sich die Früchte der jüngsten Restaurierungsarbeiten im Petersdom persönlich ansehen. Soweit wir wissen, hat er niemanden benachrichtigt, weil sein Ziel lediglich darin bestand, sich die neuesten Verbesserungen an der Basilika anzusehen, die sich, wie alle Kirchen der Welt, auf die Riten der Karwoche vorbereitet. Er begrüßte die Restauratoren, überwiegend Frauen, die den letzten Schliff vornahmen, bevor die fertige Restaurierung morgen der internationalen Presse präsentiert wird. Anschließend begab er sich zum Grab des Heiligen Pius X., dem Papst Franziskus sehr ergeben ist, um zu beten.

Der Papst trug nicht den weißen Anzug mit der Kippa, sondern ein weißes Langarm-T-Shirt, eine schwarze Hose und darüber ein gestreiftes Plaid. Er hatte Sauerstoff-Nasenstücke. In einem Video ist die Begegnung mit einem Kind zu sehen, während der Krankenpfleger Massimiliano Strappetti den Rollstuhl schiebt. Er fragt nach seinem Namen und der Kleine begrüßt ihn dann mit „Hi Papa“, „Hallo Papa“. Gestern noch ein außerplanmäßiges Ereignis: das Treffen in Santa Marta mit Carlo und Camilla. Nur zwanzig Minuten am Nachmittag, aber sehr herzlich und auf dem heute veröffentlichten Foto sieht sie lächelnd aus, wie die englischen Royals, und in diesem Fall ohne die Sauerstoff-Nasenpads. Alles deutet darauf hin, dass Papst Franziskus sich auf die Osterriten vorbereitet, an denen er offenbar nicht teilnehmen möchte, sondern nur vor einem Fernsehbildschirm, eingeschlossen in seinem Zimmer.

(Online-Gewerkschaft)

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