Es gibt 11 Vorsichtsmaßnahmen, die von der Finanzpolizei und der Staatspolizei im Rahmen einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft von Neapel wegen Mittäterschaft bei Korruption aufgrund einer Amtspflichtwidrigkeit, unerlaubter Einflussnahme und Störung der Auktionsfreiheit durchgeführt wurden.

Zu den Verdächtigen zählen Politiker, Kommunalverwalter und Unternehmer.

Unter den Namen sind die von Nicola Oddati, zum Zeitpunkt der Ereignisse Mitglied der Nationaldirektion der Demokratischen Partei und derzeit Manager der Region Kampanien, und des ehemaligen Bürgermeisters von Pozzuoli (Neapel) Vincenzo Figliolia sowie Giorgio Palmucci (ehemaliger Präsident von Enit – Nationale Tourismusagentur und Mitglied der Ausschreibungskommission für die Vergabe der Konzession für die Sanierung des Rione Terra in Pozzuoli) und der Unternehmer Salvatore Musella.

Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass Musella Oddati in regelmäßigen Abständen Geld und andere Vorteile zahlte, um die Leitung eines großen Touristen-Hotelkomplexes zu gewinnen.

Dank der Vermittlung von Oddati und Musellas privilegiertem Kontakt mit dem pro tempore Bürgermeister von Pozzuoli, Vincenzo Figliolia, wäre die Vergabe der Rione Terra-Konzession manipuliert worden, da Musellas Anforderungen für die Teilnahme an der Ausschreibung vorweggenommen worden wären. Nicht nur das: Nach Angaben der Ermittler des Flying Squad und der Finanzpolizei wäre auch die Identifizierung der Partner des Unternehmers aus Pozzuoli und die Benennung der Mitglieder der Vorschlagsbewertungskommission veranlasst worden. Doch alles wurde durch die Ermittlungen zunichte gemacht, die heute dazu führten, dass der Untersuchungsrichter von Neapel elf Vorsichtsmaßnahmen erließ.

Den Ermittlern zufolge wurde Musella wiederum von seinen engen Mitarbeitern Salvatore Della Corte, Gianluca Flaminio und Antonio Carrabba, von einem Mitarbeiter der Gemeinde Pozzuoli (Angelo Tortora), von Giorgio Palmucci, pro tempore Präsident von Enit, Mitglied der Kommission, die die Angebote für die Konzessionsvergabe bewertet, sowie von Giovanni Bastianelli, dem damaligen Geschäftsführer von ENIT. Musella hätte auch von Oddatis illegaler Vermittlung mit Luciano Santoro (ehemaliger Provinzrat von Taranto) und mit Sebastiano Romeo (ehemaliger Provinzsekretär der PD von Reggio Calabria) im Zusammenhang mit Verträgen für die Renovierung des „Palazzo Carducci“ profitiert. in Taranto und der Schulkomplex „B. Chimirri“ in Catanzaro.

(Uniononline/ss)

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