Ab Samstag, dem 24. Mai, ist der siebte und letzte Band der Reihe „I personaggi della natura“, herausgegeben von Ilisso Edizioni, bei L'Unione Sarda im Kiosk erhältlich. Der Protagonist? Der sardische Hirsch, eine der faszinierendsten und symbolträchtigsten Arten der Insel, die vom Aussterben bedroht war und heute ein Beispiel für die Rettung und Wiedergeburt der Umwelt ist.

Der Sardische Hirsch (Cervus elaphus corsicanus) ist kleiner und wendiger als der europäische Hirsch. Er hat sich perfekt an die raue und felsige Landschaft Sardiniens angepasst und ist zu einem diskreten, aber symbolträchtigen Bewohner unserer Wälder geworden.

Durch wahllose Jagd, Lebensraumzerstörung und mangelnden Schutz wurde die Art ausgerottet: Auf Sardinien überlebten nur wenige Exemplare, während sie auf Korsika bereits ausgestorben war.

In den 1980er Jahren startete der WWF eine nationale Kampagne zur Rettung des sardischen Hirsches. Ziel ist die Schaffung eines Reservats auf dem Monte Arcosu, der heute Teil des Gutturu Mannu-Parks ist und ein strategisches Gebiet für das Überleben der Art darstellt. Hier findet das Reh schließlich einen sicheren Zufluchtsort und beginnt seine langsame Genesung.

Im Jahr 1985 verließen vier Hirsche Sardinien in Richtung Korsika: Zwei Männchen und zwei Weibchen wurden in den Gehegen von Quenza aufgenommen. Im Jahr 1987 kamen vier weitere Exemplare hinzu. Nach Jahren des Schutzes kehrten die ersten sardischen Hirsche 1998, mehr als dreißig Jahre nach ihrem Verschwinden, in die korsische Natur zurück.

Heute ist der Sardische Hirsch dank langjähriger Bemühungen zum Artenschutz wieder in die Wälder Sardiniens und Korsikas zurückgekehrt. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Geschichten zur Rettung von Wildtieren im Mittelmeerraum und zeigt, wie menschliches Handeln einen Unterschied machen kann.

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