Trump: „Wir werden 100 % Grönland bekommen.“ Dänemark: „Töne, die uns nicht gefallen“
Für den amerikanischen Präsidenten gibt es „Möglichkeiten“, dass die Vereinigten Staaten die arktische Insel „ohne militärische Gewalt“ einnehmen, aber „nichts ist ausgeschlossen“.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
„Wir werden Grönland bekommen, zu 100 %.“ Donald Trump erklärt in einem Interview mit NBC, dass es „Möglichkeiten“ gebe, dass die Vereinigten Staaten es „ohne militärische Gewalt“ schaffen würden, aber „nichts ist ausgeschlossen“.
Ein Annexionsplan, der Dänemark ebenso wenig gefällt wie der „Ton“ des US-Vizepräsidenten JD Vance, der Kopenhagen vorwarf, zu wenig in Grönland investiert zu haben. „Wir sind offen für Kritik, aber um ganz ehrlich zu sein: Wir missbilligen den Ton, in dem sie geäußert wurde. So spricht man nicht mit engen Verbündeten, und ich betrachte Dänemark und die Vereinigten Staaten weiterhin als enge Verbündete“, sagte der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen in einem auf X veröffentlichten Video.
Unterdessen friert Grönland selbst die Vances am Tag ihres umstrittenen Besuchs auf der abgelegenen US-Weltraumbasis Pituffik ein und verkündet nach der Abstimmung die neue Koalitionsregierung in einem Anti-Trump-Ton. An der Spitze steht der gemäßigte Jens-Frederik Nielsen, Vorsitzender der Demokraatit, die bei den Wahlen am 11. März ihre Vertretung auf zehn Sitze verdreifachen und so zur stärksten Partei wurde. Nielsen hatte die anderen Parteien dazu aufgefordert, ihre Meinungsverschiedenheiten beizulegen und rasch eine breite Koalitionsregierung zu bilden, um angesichts der drohenden Kampagne des US-Präsidenten zur Annexion des halbautonomen dänischen Territoriums Einigkeit zu zeigen.
Seinem Appell folgten vier von fünf Parteien, die nun 75 Prozent der Sitze bzw. 23 von 31 Sitzen im Inatsisartut, dem lokalen Einkammerparlament, kontrollieren werden. Die Einzigen, die außen vor bleiben, sind die Naleraq-Partei, die den USA am nächsten stehenden Souveränisten, die ein sofortiges Unabhängigkeitsreferendum befürworten. Nielsen hingegen vertritt eine eher abwartende Haltung gegenüber einer Abspaltung von Dänemark: Er ist dafür, aber erst in ferner Zukunft, wenn die großen Probleme des Landes gelöst sein werden.
(Online-Gewerkschaft)