Johann Biacsics, einer der Führer der österreichischen No-Vax-Bewegung, ist an Covid-19 gestorben. Die Tageszeitung Die Zeit erzählt die Geschichte eines der hartnäckigsten No-Vax des Landes, der derzeit von dieser neuen Welle der Pandemie am stärksten betroffen ist.

Er war 65 Jahre alt: Bevor er die Impfung verweigerte, wurde er Anfang November von Familienangehörigen unter besorgniserregenden Bedingungen mit schweren Atembeschwerden ins Krankenhaus nach Wien gebracht. Auch dort lehnte er die von den Ärzten angebotenen Behandlungen ab und war überzeugt, dass er geheilt war, obwohl der molekulare Kontrollabstrich noch positiv war, beschloss er, nach Hause zu gehen.

Dort entschied sich die Aktivistin für die bei Covid-Leugnern sehr beliebte Do-it-yourself-Behandlung. Trump hat während seiner Präsidentschaft darüber gesprochen, in Österreich wird die Methode von dem Arzt und Journalisten Christoph Specht angepriesen. Woraus es besteht: eine Lösung auf Basis von Bleichmittel, in großen Mengen und durch einen Einlauf.

Eine Methode, die ihn nicht rettete, denn innerhalb weniger Tage verschlechterte sich sein Zustand wieder. Und als die Angehörigen erneut einen Krankenwagen riefen, war er bereits tot, als die Retter eintrafen.

Nicht nur ein Covid-Leugner und ein No-Vax. Biacsics war bekannt für seine Bücher und YouTube-Videos über alternative Medizin, er war überzeugt, dass sie auch Krebs heilen könnte. Bevor er erkrankte, hatte er an zahlreichen Demonstrationen gegen die neuen Schließungen in Wien teilgenommen.

In einem Interview mit Fernsehreportern sagte er, auf der Intensivstation seien "fast alle Menschen geimpft, zwei von drei". Korrekt mit den Daten der Reporter fügte er hinzu, dass er "Insiderinformationen" habe.

(Unioneonline / L)

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