Die Freilassung einer erheblichen Zahl von Geiseln, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden, könnte „in wenigen Tagen“ erfolgen. Dies sagten von Haaretz zitierte israelische und ausländische Quellen.

Einer von ihnen fügte hinzu, dass beide Seiten hoffen, das Abkommen „in zwei Tagen abzuschließen, vielleicht sogar noch schneller, abhängig vom Fortschritt der Verhandlungen“. Israel möchte das Dossier so schnell wie möglich abschließen, aus Angst, dass eine Beteiligung an einem Krieg innerhalb des Gazastreifens die Möglichkeit einer späteren Freilassung der Geiseln beeinträchtigen würde.

Während Israel die Landoffensive vorbereitet, gehen die Razzien des jüdischen Staates im Gazastreifen weiter. Und die Zahl der Opfer steigt: Bei dem jüngsten Luftangriff auf die Familie des Hamas-Mitglieds Yunis Al Astal in Khan Yunis starben mindestens 18 Menschen und 40 wurden verletzt.

Die israelische Armee gab bekannt, dass sie den stellvertretenden Chef des Hamas-Geheimdienstes, Shadi Barud, der als rechte Hand des politischen Führers der Terrororganisation, Yahya Sinwar, gilt, bei einem Luftangriff getötet habe. Israel geht davon aus, dass Barud gemeinsam mit Sinwar für die Planung des Hamas-Angriffs am 7. Oktober verantwortlich ist.

„In seiner vorherigen Funktion als Leiter des Kontrollzentrums der Hamas-Einsatzeinheit plante Barud gemeinsam mit Yahya Sinwar den barbarischen Angriff am 7. Oktober“, berichtet die israelische Armee. Barud war zuvor „Kommandeur des Hamas-Bataillons in Khan Yunis und verantwortlich für die Planung zahlreicher Terroranschläge gegen israelische Zivilisten.“ Anschließend bekleidete er verschiedene Positionen im militärischen Geheimdienst der Hamas und war für die Informationssicherheit verantwortlich. Bis heute war er für Geheimdienstberichte der Hamas verantwortlich“, schließt die israelische Armee.

In der Zwischenzeit seien Vertreter der Hamas zu Gesprächen nach Moskau gereist, berichten russische diplomatische Quellen. Wie das russische Außenministerium gegenüber TASS berichtete, wurden die Freilassung der Geiseln und die Evakuierung der Russen aus dem Gazastreifen diskutiert. „Ein Mitglied des politischen Büros der islamischen Widerstandsbewegung Hamas, Abu Marzuk, ist in Moskau“, teilte das Ministerium mit.

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(Uniononline/lf-D)

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